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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 165
(PDF, 59 MB)
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sind Melac (J 54), Moreau (J 73), Sultan (J 84). Ein Pferd heißt Bläß
(J 70). Der Fürst vom Teufelstein benannte seine Kühe entweder
nach dem Ort, aus dem sie herstammten, oder nach ihrem früheren
Besitzer: Kniebiskuh, St. Romanerkuh, Schiltacherkuh, Schultonis
Kalb (W 140).

Ein ehemaliges Reitpferd des Generals Gayling, das um 1860 in
den Besitz von Hansjakobs Vetter Karl Franz gekommen war, hieß in
Haslach „Gayling" (ALG 128).

Hier sei angefügt, daß im Volksmund dem Ruf der Meisen ,,Zisch
isch do, zisch isch do" untergelegt wird (K 352).

An volkstümlichen Sternnamen erwähnt Hansjakob die „Jo-
kumstraße", d. h. Jakobsstraße, die Bezeichnung der Milchstraße.
Die Hauptwallfahrt der Kinzigtäler war in früherer Zeit Santiago
de Compostela in Spanien und daher dieser Name als Bezeichnung
der Hauptpilgerstraße (B 205).

Windnamen sind der „Schwabenwind", wie im Kinzigtal der
Ostwind genannt wird (P213), und der „Bettlermacher": so nennen
die Hagnauer den Nordwind (Sch III 155).

Reichlicher sind die Bergbaunamen vertreten, die an die
einstige Bedeutung des Schwarzwälder Bergbaus erinnern. Besonderen
Anteil hat der religiöse Bereich: „Dreifaltigkeit" (MM 180,
Sch II 166) bei Schnellingen; „Gnade Gottes" (Sch II 166), eine
Grube, nach der das umliegende Gebiet die Namen Stollengrund,
die Grub und Grubhof bekam; „Gottes Segen" oder „Segen Gottes"
(MM 180, WK 197, Sch II 166) bei Schnellingen; „Güte Gottes"
(W 47) bei Wittichen; „Herrensegen" (E 212) mit dem Scheidhäusle
im Schapbacher Revier; „St. Anna" (MM 180, Sch II 166) bei Schnellingen
, Welschbollenbach und Adlersbach; „St. Anton" (MM 180, 186)
taufte der Haslacher Schultheiß Sartori eine Grube am Herrenberg
zu Ehren seines Namenspatrons; auch bei Schnellingen gab es eine
Grube „St. Anton" (Sch II 166); „St. Barbara" (WK 305, 343, Sch II 166)
bei Schnellingen und Haslach; „St. Bernhard" (Sch II 166) bei Hauserbach
; „Unsere Liebe Frau" (WK 343) ist bei Schnellingen und „Unsere
Liebe Frau zur Haselstaude" (Sch II 166) bei Welschbollenbach zu
suchen; „David" (W 47) bei Wittichen; „St. Josef" (Sch II 166) und
„Josefsschacht" (E 271) bei Schnellingen; „St. Katharina" (WK 343)
bei Schnellingen; „Klara" (E 244) im Schapbacher Revier; „St. Ludwig
" (Sch II 166) bei Adlersbach; „Erzengel Michael" (E 217)
bei Schnellingen und „St. Michael" (Sch II 166) bei Welschbollenbach
und Fischerbach; „St. Nikolaus" (Scb II 166) in Erzbach bei
Biberach; „Sophie" (E 213) im Witticher Revier und „Neu Sophia"

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