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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 185
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richtete in den Vogesen und in Straßburg eine Hilariuskirche, Heiligtümer aus
Holz und Flechtwerk, die längst verschwunden sind, besuchte die Klöster in
Burgund und gelangte nach dem rätischen Churwo er ebenfalls eine Hilariuskirche
erbaute. Fridolin hat diesen Umweg gewählt, um zu verhüten, daß die in
Rätien angesiedelten Alemannen zum Arianismus übergingen, was eine ständige
Gefahr für seine Alemannenmission am Rhein gebildet hätte. Nun stieß er an den
Rhein vor und fand nach langem Suchen die Insel Säckingen, die den Umwohnern
als Weideplatz diente, den sie nicht gutwillig hergaben. Fridolin mußte
zurückwandern und sich von einem Sohn oder Enkel Chlodwigs die Schenkungsurkunde
über die Insel ausstellen lassen. Die Insel wurde urbar gemacht, langsam
erhoben sich die Mauern von Kloster und Kirche, die dem hl. Hilarius geweiht
wurde. Aber es hielt den heiligen Mann nicht oft in seinem Stift, viel lieber
streifte er predigend und missionierend im weiten Umkreis umher; an vielen
Orten zu beiden Seiten des Rheins verkündete er die christliche Lehre und machte
sich die Einführung und Ausbreitung des Hilariuskultes zur besonderen Aufgabe;
er starb zu Säckingen an einem 6. März.

Außer Säckingen besitzen in Baden eine Hilariuskirche die Orte Bleichheim,
Bollschweil, Ebnet, Fürstenberg, Heidenhofen und Weilersbach. An der Kirche zu
Sasbach bei Achern wurde im Jahre 1383 eine Frühmeßpfründe „auf den Altar des
hl. Hilarius" gestiftet, was beweisen dürfte, daß der Kult des Heiligen hier von
altersher heimisch war.

Es mag unter Weglassung der wunderbaren Begebenheiten die Wirksamkeit

Bleichheimer Kirdie
Aufn.: Dr. Staedele

des hl. Fridolin, des alten Alemannenheiligen, glaubhaft erscheinen, aber die
Glaubwürdigkeit der St. Fridolinsvita ist starken Zweifeln ausgesetzt, wie man
bei Medard Barth, „St. Fridolin und sein Kult im alemannischen Raum", in
Frbg. Diözesanarchiv 1956 in allen Einzelheiten nachlesen kann. Zu den Hilarius-

Der Kanton Glarus verdankt seinen Namen dem hl. Hilarius. Siehe dazu in Bleichheim die Bezeichnung
ob sanct Glerins Bronnen. 1405. 1571.

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