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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 201
(PDF, 59 MB)
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Abb. 1

lustige Gesellschaft, die sich den Namen „Konklave" gegeben hatte, ihre Zusammenkünfte
gehabt haben soll.

Die Zunftladen ähneln sich alle in ihrer Form und Größe. Im Innern enthalten
sie ein größeres Fach für die Aufbewahrung der Zunftordnung und der Zunftbücher
, daneben ein kleineres, mit einem besonderen Deckel verschlossenes, das
die Zunftgelder aufzunehmen hatte. Die Kunst der Schreiner aber, die die Laden
fertigten, äußerte sich in der mannigfachsten Weise, wie sich schon aus der Gegenüberstellung
von Bild 1 und 2 ergibt. Kunstvoll geschmiedete Bänder, Schlösser
und Griffe zieren die Zunfttruhen.

Die Lade der Zimmerleut und Maurer ist eine Arbeit in reicher Furniertechnik.
Maßstabgerechte Aufnahmezeichnungen von Josef Hansmann zeigen die Form
und Konstruktion dieser Lade in allen Einzelheiten (Abb. 3 bis 6). Daß die Zunftladen
mit aller Kunstfertigkeit gestaltet wurden, hat nach der Bedeutung, die
ihnen im Leben der handwerklichen Zusammenschlüsse zukam, ihre volle Berechtigung
Und nun folge der wörtliche Abdruck der Zunftordnung vom Jahre 1705, die
eine Wiederholung einer schon 1690, also 15 Jahre früher für Wolfach erlassenen
Zunftordnung darstellt. Die alte Ausdrucks- und Schreibweise ist bei der Wiedergabe
beibehalten. Der Inhalt ist interessant genug und läßt uns einen Blick tun
in die Auffassung und den Geist des Handwerks jener Zeit.

J) H. Hansjakob, „Wilde Kirschen", Kapitel „Valentin, der Nagler". Er schreibt dort: die „Lade"
der alten Zünfte konnte wohl eine Art Bundeslade derselben genannt werden. In ihr befanden sich
die Wanderbücher der Gesellen, die Papiere der Zunft und die Kasse.

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