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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 75
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täter, und Verehrung seiner zu Eurem zeitlich und ewigem Wohl abzweckenden
Gesetze.

Gehorsam gegen die Euch rechtmäßig vorgesetzte Obrigkeit und ihre Anordnungen
.

Nüchternheit, brüderliche Eintracht unter Euch selbst, Liebe zur Arbeit und
Fliehung des Müßiggangs.

Heiligung des Ehestandes und Bewahrung ehelicher Treue.
Endlich eine nach den Regeln der Vernunft und des Christentums gut eingerichtete
Kinderzucht, wodurch die Liebe zwischen den Eltern und den
Kindern befestigt wird;
diese — diese sollen Eure stärksten Bollwerke, Eure festeste Burg sein.

Geschützt durch diese Stadtmauern werdet Ihr jederzeit Euer Tagwerk ruhig
vollbringen und bei Nacht süß und ruhig schlafen und dadurch erquickt, Euch zu
einem neuen Tagwerk im süßesten Schlafe vorbereiten.

Lasset Euch also, gute Stadtbürger von Achern, durch nichts abhalten, heute
Eurer Freude und Euern zärtlichsten Dank gegen Seine Königliche Hoheit, Euern
Vater und gnädigsten Guttäter auf alle mögliche dennoch aber recht eingezogene
Art an Tag zu legen, für noch längere Fristung höchstdesselben kostbarste Lebenstage
den Himmel ohne Unterlaß anzuflehen, und mit mir öfters aus Herzensgrund
auszurufen:

ES LEBE HOCH CARL FRIEDRICH!

Unser teuerster Landesvater, der Freuden Geber, der gnädigste Gründer unserer
neuen Stadt Achern, und mit ihm Sein ganzes Höchstes Haus!

Ich setze mit ungeheucheltem Vergnügen noch bei: Es sollen auch leben unsere
heutigen hochansehnlichen Ehrengäste, die unsere Freude heute mit uns teilen
wollten!

Es sollen leben alle Stadtbürger Acherns, so eines guten Willens sind, und die
ihnen erteilte höchste Gnade ihres Königlichen Souverains zu schätzen wissen und
denselben aufrichtig lieben!

Nachdem die junge Stadt 1838 Station der Eisenbahnstrecke Karlsruhe
—Basel geworden und 1842 in ihrer nächsten Umgebung die
Heil- und Pflegeanstalt Rienau errichtet worden war, erhielt sie neuen
Aufschwung. 1884 gründete Fabrikant Georg Böhringer aus Buhlbach
hier eine Champagnerflaschenfabrik, und durch die erstellte
Werkssiedlung breitete sich die Stadt auch südlich der Acher aus.
Ebenso belebte die 1898 in Betrieb genommene Achertalbahn und die
Erstellung eines Elektrizitätswerkes Handel und Verkehr. Zum
100jährigen Stadtjubiläum 1908 zeigte man in einer großangelegten
Gewerbeausstellung die einheimische Wirtschaftskraft. Bei diesem
Anlaß wurde in einer Grünanlage inmitten der Stadt der „Jubiläumsbrunnen
" enthüllt.

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