Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 11
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0013
Nicht vergessen sei das Lied:

Kein' bess're Lust in dieser Zeit,
Als durch den Wald zu dringen,

O säß mein Lieb im Wipfel grün,
Tat wie 'ne Drossel schlagen!

Wo Drossel singt und Habicht schreit,
Wo Hirsch und Rehe springen.

O sprang' es wie ein Reh dahin,
Daß ich es könnte jagen! (W 93).

Das von der Magdalene angesichts der bevorstehenden Trennung von ihrem
geliebten Hans gesungene Lied:

Ach Gott, was müssen die leiden,
Die sich lieben, und müssen meiden.

Und dürfen's auch niemand sagen,
Was Leids sie im Herzen tragen.

Ach, Rosen rot, ach, Blümlein weiß,
Du bist meines Herzens Paradeis.

Mein Herz, das hat dich auserkoren
Von allen Männern hoch geboren.

Dich hab' ich mir nun auserwählt,
Kein Schön'rer mir im Herzen g'fällt.

Mei'n jungen Leib würd' ich verlieren,
Wenn ich einen andern für dich sollt küren.

Ach Gott! Sollt mir mein Herz nicht brechen?
Dich lieb haben und nimmer sprechen.

Das weiß schon längst der liebe Gott,
Herzliche Liebe treibt keinen Spott.

Treu' und Glauben muß man halten fein,

Drum bleib' mir hold und vergiß nicht mein (Sch II 19)

bringt so recht und innig die Gefühle zum Ausdruck, die Magdalene bewegen.
Den Abschiedsschmerz besingt das schöne Lied:

Zieht im Herbst die Lerche fort,

Ruft sie leis „Ade",

Willst du noch von mir ein Wort,

Eh' ich von dir geh'?

Sieh die Träne, wie sie glüht,

Höre, was sie spricht:

Lieder hat die Lerche wohl,

Tränen hat sie nicht.

Schwingt sich auf zu Himmelshöhe,
Wirbelt laut ihr Lied;
Aber das Vergißmeinnicht
Unbemerkt verblüht.
Brächte sie von dir ein Wort,
Oh, so hold, so licht:
Lieder hat die Lerche wohl,
Worte hat sie nicht.

11


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0013