Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 35
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den Vorraum mit der Kasse und wird hier von etlichen feinen Porträtgemälden
des letzten Jahrhunderts begrüßt. Die Räume selbst sind alle noch im ursprünglichen
Zustand der Erbauung, des 17. Jahrhunderts, mit ihren alten schönen
Tonnengewölben. Originell sind die Beleuchtungskörper, alte Straßenlaternen
oder zur jeweiligen Abteilung passende Lampen besonderer Ausführung.

Der große Saal, in den wir dann zunächst kommen, bietet eine wahre Fülle
alter heimischer Kultur, trotz aller Vielfalt doch sachgemäß geordnet. Schöne alte
Möbel aus der Stadt wie aus den Tälern

des Kreises, altes Küchengerät, Uhren, ein
mächtiger Handwebstuhl, einige feine Stücke
religiöser Kunst im kleinen wie im großen,
Arbeiten in Holz, Ton, Wachs, Handwerksgerät
aus alter Zeit, Münzen aus der Heimat
, alte Maße, Apothekergeräte, Kacheln
und Bildziegel, eine Wappenscheibe von
1619, dann etliche ausgesuchte Stücke der
heimischen Tracht, sowohl der sogenannten
Fürstenbergertracht wie derer von Kirnbach-
Gutach und besonders schön die Alt-Wolf-
acher Stadttracht. Und alles umrahmt von
Trachtenbildern von einst. Ein Glanzstück
des großen Raumes ist ohne Zweifel das
Stadtmodell von 1655, gefertigt mit all den
Häuslein, Türmen, Toren und Mauern nach
der Zeichnung Joh. Jak. Mentzingers.

Wir kommen in den nächsten, den dritten ^lte w0ifacher Stadttracht

Raum, der mit seinen Erinnerungsstücken

der speziellen Stadtgeschichte gewidmet ist und Gegenstände, Münzen, Urkunden,
Steindokumente, Waffen, die Uniform der einstigen Bürgerwehr, wie auch Bilder
von Brand- und Eisgangkatastrophen zeigt, und dann auch die Erinnerung an
die ehemalige Justiz, Hand- und Fußschellen, eine Prangergeige, Richtunterwei-
sung, Hexenbüchle, und schließlich den Eingang bietet ins uralte unterste Verließ
des Hungerturms aus dem frühen Mittelalter.

Als 4. Raum birgt ein langer Gang neben Waagen, eisernen Maßstäben, klobigen
Stücken uralter Bauern- und Stadtkultur die Geräte von Jagd und Fischerei
und, eine lichtere Note anstimmend, Erinnerungen an Unterhaltung und Freude
von ehedem. Seltene Musikinstrumente, eine Drehorgel mit Musik aus der Mitte
des letzten Jahrhunderts, Moritatentafeln aus jener Zeit, Stücke aus dem Bade-
und Gaststättenbetrieb des 19. Jahrhunderts, sowohl Gastwirtsgefäße, wie Andenken
und Reklame, Bilder und Reisepässe, ein Fahrschein mit der Postkutsche
und ein geschmiedetes Aushängeschild, dem gegenüber eine einzigartige Sammlung
der bekannten Wolfacher Fasnet mit ganz seltenen Stücken, Larven, Larvenmodel
, Spieltexten, Hanselkleidern, „WohlauP'-Geräten. Noch zwei schöne alte

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