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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 68
(PDF, 62 MB)
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aus Reichenbach bei Lahr), Räpple
(1871 aus Berghaupten), Hogen-
müller (1879 aus Hofweier),
Schwendenmann (1891 aus Welschensteinach
).

Trotz dieser Einwanderung war
die Bevölkerungsbewegung rückläufig
. Im Jahre 1823 zählte Diersburg
892 Einwohner. Bis 1852
stieg die Bevölkerungsziffer auf
1200, sank in den nächsten drei
Jahren auf 1100 und erreichte die
Zahl von 1852 nicht mehr. Erst
durch den Zuzug von 165 Heimatvertriebenen
nach 1945 stieg die
Einwohnerzahl wieder an und beträgt
heute 1220. Diese rückläufige
Bewegung hat verschiedene Gründe
. Einmal steht der Einwanderung
eine beträchtliche Zahl von Auswanderern
gegenüber. Nicht weni-

Marie Ellenrieder. 1791-1863. Selbstbildnis ger als 200 Diersburger sind in

Aufn.: Grimm, Offenburg den Jahren 1833 bis 1897 nach
Amerika ausgewandert. Viele trieb
die Not. Das nationalsozialistische Regime vertrieb die Juden. Das abgelegene
Tal bot auch nicht genügend Verdienstmöglichkeiten. In dem durch Berge und
Wald eingeengten Tal konnte weiterer Grund und Boden nur in beschränktem
Maße landwirtschaftlich genutzt werden. Die handwerklichen Kleinbetriebe und
Steinbrüche können nur einer kleinen Zahl der männlichen Bevölkerung Arbeit
bringen. Die Hoffnung, die man auf den benachbarten Kohlenbergbau setzte, erfüllten
sich nicht. Die Zigarrenfabriken können nur die weibliche Bevölkerung
beschäftigen. Der Weg zu den Betrieben und Ämtern der Kreisstadt Offenburg ist
weit. Heute jedoch ist die Stadt leicht zu erreichen. Dank der günstigen Omnibusverbindung
ist Diersburg dem Verkehr angeschlossen.

Könnte aber das stille, zwischen Wäldern und Weinhügeln anmutig gelegene
Tal nicht ruhebedürftigen Fremden Erholung bieten? Die Gemeindeverwaltung
ist ernstlich bestrebt, diese Möglichkeit zu nutzen. Der Fremdenverkehr kann eine
neue und vielleicht verheißungsvolle Entwicklung einleiten.

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