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Reisen nach Straßburg in alter Zeit
Nach Aufzeichnungen aus einem Lahrer Haushaltungsbuch
Von Emil Baader
Freundschaftliche, wirtschaftliche und verwandtschaftliche Beziehungen bestanden
allezeit zwischen den beiden Seiten des Stromes, der keine Grenze, sondern
eine Brücke war.
Wir erinnern uns gern einiger Aufzeichnungen aus einem Alt-Lahrer Haushaltungsbuch
, das vor hundert Jahren von dem Lahrer Bürger und Handelsmann
Johann Daniel Huber geführt wurde. Huber war Buchhalter bei der berühmten
Schnupftabakfabrik Gebrüder Lotzbeck. (Der Gründer dieser Firma hatte die Geheimnisse
der Schnupftabakherstellung in Straßburg erlernt.) Säuberlich schrieb
Huber alle seine Ausgaben auf. Wie spiegelt sich darin die Beziehung von Alt-
Lahr zu Straßburg! Ohne Kommentar seien etliche Aufzeichnungen mitgeteilt:
2. Oktober 1830
24. Oktober 1830
25. Oktober 1830
16. November 1830
18. Januar 1831
1 Töpfchen Senf aus Straßburg 25 Kreuzer
Kehler Brückengeld, drei Personen zu Fuß 6 Kreuzer
Straßburger Brückengeld, drei Personen zu Fuß 5 Kreuzer
Der Straßburger Bötin Geßlin für ein Paar
Wollschuhe für Mina 1 Gulden 31 Kreuzer
An Straßburger Bötin: für Salamiwurst, Lyoner,
Trüffel, 1 Töpfchen Senf, Trägerlohn 4 Gulden 38 Kreuzer
Reise nach Straßburg, 1834
4. Juli 1834 Zehrung in Altenheim 29 Kreuzer
Dem Hausknecht 6 Kreuzer
Brückengeld bei Kehl 23 Kreuzer
Brückengeld auf Straßburger Seite 17 Kreuzer
Zehrung im Roten Ochsen und Einkäufe 17 Kreuzer
1 Paar Kinderschühle für Wilhelm, 1 graue
Bluse für Wilhelm, 2 Schürzen, ein Halstuch
für die Magd Dortel, 1 Armkorb, 1 Paar
seidene Handschuhe, Zuckergebäck, Tapeten,
Glaswaren, feine Porzellanteller, 6 Bände Gedichte
, Trägerlohn für die Frau, welche die
Sachen in den Roten Ochsen brachte 7 Gulden 26 Kreuzer
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