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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 73
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0075
Das badische Amt Mahlberg bestand bis 1813 weiter und wurde dann aufgelöst,
seine Gemeinden wurden unter die neuen badischen Ämter Euenheim und Lahr
aufgeteilt.

II.

Südlich der Herrschaft Mahlberg schloß sich das fürstbischöflich-
straßburgische Gebiet der Herrschaft Ettenheim an. Zu dieser
zählten außer Ettenheim selbst Grafenhausen, Kappel und Ringsheim.

Die Fürstbischöfe von Straßburg hatten um 1080 zunächst in der Gegend von
Ulm bei Oberkirch Fuß gefaßt. Daraus entwickelte sich in der Folgezeit die Herrschaft
Oberkirch, die sog. Untere Herrschaft, während das Gebiet um
Ettenheim die sog. ObereHerrschaft bildete. Nach 1100 hatten die Straßburger
Bischöfe auch hier ihre Herrschaft aufgerichtet, und zwar in einem Gebiet,
das ursprünglich zum Klostergebiet von Ettenheimmünster gehört hatte. Im Laufe
des 13. und 14. Jahrhunderts entwickelten sich die Bischöfe von Straßburg zufolge
der Confoederatio cum principibus ecclesiasticis des oben schon erwähnten Kaisers
Friedrich II. von 1220 zu „Landesherren", domini terrae. So kam es zur
Entstehung des fürstbischöflich-straßburgischen Amtes Ettenheim, zu dem Ringsheim
, Grafenhausen und Kappel gehörten.

Dieses Amt bestand bis zum Jahre 1803, in welchem es zufolge des Luneviller
Friedens vom Februar 1801 und des Reichs-Deputationshauptschlusses vom Februar
1803 mit seinem Gebiet badisch wurde. Es wurde zunächst dem alten badischen
Amt Mahlberg unterstellt. 1809 wurde ein badisches Amt Ettenheim errichtet, das
bis 1924 bestand und damals die 15 Gemeinden umfaßte, die heute noch den
Amtsgerichtsbezirk Ettenheim oder den Südbezirk des Landkreises Lahr bilden.

Auf die Geschichte von Ettenheim selbst (wie auch der übrigen Ortschaften des
Südbezirks) kann hier im einzelnen nicht eingegangen werden. Entstehung und
Name gehen auf das Herzogsgeschlecht der Ettikonen zurück, das etwa 640/740
ein umfangreiches Gebiet unserer Heimat rechts und links des Rheines beherrschte.
Abrisse seiner Geschichte sind zu finden im Jahresheft 1935 der „Badischen
Heimat" Offenburg und die Ortenau S. 308 ff. und im Heft 1937 der Zeitschrift
„Die Ortenau" des Historischen Vereins für Mittelbaden S. 1 ff.

III.

W a 11 b u r g , nur 3 km von Ettenheim entfernt, nimmt geschichtlich eine
Sonderstellung in der Gegend ein. Ursprünglich zur Gesamtherrschaft Geroldseck,
dann zur Herrschaft Lahr-Mahlberg und anschließend ab 1629 zur Herrschaft
Lahr gehörend, war es der einzige nassauische Besitz unserer engeren Heimat
und wurde 1803 mit Lahr badisch. Von da ab bildete es zunächst einen Bestandteil
des Oberamts Mahlberg und von 1809 ab des Amtsbezirks Ettenheim, des
heutigen Amtsgerichtsbezirkes.

IV.

östlich, an das Ettenheimer straßburgische Gebiet anschließend, begann am
„Bannsteinbuck", dem höchsten Punkt der Straße Ettenheim-Münchweier, wo

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