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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 108
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mettel. Item 1 Jüch uff den Crapfhurster weg und uff den brand12). Item 10 Jüch
veld uff dem Hochwalt. Item 5 Jüch Veldes uff dem Hochwaltzüpfel, zu einer
siten neben der ochzogen™), andern siten neben dem weg im schürwerd und stoßet
mit dem obern ort ufl der Herren nachtweid, ligt zu beden seiten zwüschen der
Ochzogen."

Matten: „Item 2 Tagen das wygermettel, stoßet zu einer siten uff den weg zu
ulm (heute Landstraße). Die zygelmatt 3 Tagen, zücht mit eim ort uff den
mülwert. Dabei die megermatt 2 Tagen neben dem gefeil. Die Engelsmatt 3 Tagen
neben der bach. Die Erlinmatt 2 Tagen, stoßet mit dem andern ort uff die Snecken-
bach. Item 4 Tagen in dem Michelveld. Item 1 Tagen uff dem Aptsbühell. Item
5 Tagen ist genandt die werhackhmatt, ligt einseit neben dem werhackh. Item ein
ort uff dem Kernpißwerd, ist ungeverlich uff 6 Tagen matten, zücht mit einer
siten uff den Rhein, andern Seiten uff den Aberwerd."

„Item hauß, hoff, scheuer und stell mit allem seinem zugehör ist der Herren
und gehört zu dem vorgenanten gültgut, sollent die Herren in gebeu halten.

Item ein walt gehört zu dem vorgenanten hoff, ist genandt der Reinhertz-
a w e r walt, stoßet mit eim ort uff den vorgenanten hoff, mit dem andern
ort uff die Wolfsgrub, ligt neben dem hagenrod (Ulm) und zücht bitz uff das
groffenmettel, daß gehört in daß Kirchherren lehen.

Item, so Eckher in dem vorgenanten walde ist, soll dem meiger uff dem hoff
daß halb zustehn und daß ander halb der herschaff.

Item, Er hat auch in dem vorgenanten waldt holtz zu hauen zu seinem für und
die güetter zu verzynen, die zu dem hoff gehören und nit mehr, dann er soll nit
daruß verkhauffen.

Item der lehenmann soll auch den walt behüeten. Waß er dynn fingt, soll er
dem Amptmann fürpringen, davon gehört ime 5 ß zu seinem theil und den
Herren 5 ß-^."

Die Bewirtschaffung des Hofgutes war einem Meier übertragen. Auf Lichtmeß
1482 ließ Elisabeth, Gräfin von Hohenlohe, Frau zu Montfort, als Inhaberin des
Amtes Lichtenau die neunjährige Lehnung mit lutolß (Ludwigs) mattiß von
Scherzheim erneuern; Gülte 41 V. Korn jährlich.

Lehenzettel

„WIR Elisabet geborne grefin zu Holowe und frowe zu Montfort herkennen
unß, das wir gelühen habent lutolß mattis, unserm meiger zu Reynartzowe, den

,!) Auf der Krapfhurst bestand ehedem ein Bauernhof. 1504 hat Walther von Mühlnheim, ein
Ritter zu Straßburg, um 6 ff 10 ß 4 auf der Crapfürst 3 V. Korn Jahreszins von Conrad, dem
Schultheis1 zu Schwarzach, vogtsweise erkauft. Schuldbrief über 4 V. Korn jährlichen Zins von 9 ff 4
weniger 4 Unzen vom Crapfiirster Hof und Gütern im Bann Scherzheim 1306. Henselin gen.
Hildebrand von Scherzheim und Gisel, seine eheliche Hausfrau, verkaufen au Hanß gen. Förster zu
Straßburg 18 Ii Str. Pfge. für Güter im Bann des Dorfes Seherzheim, Äcker und Matten, .,den man
sprichet Crapfiirste", geschätzt zu 7 Jüch, ziehend auf das Gefäll, dazu einen Platz im Dorf Seh.
jenseits dem Bach 1400 (Schwarz. Kopiulbuch 1332).

**) Die Ochzog, heute Hochzau, ist ein alter, verwachsener Jlheinarm, ehemals aber durch ihre
Verbindung über die Acher zum Rhein ein ertragreiches Fischwasser gewesen. Sie scheidet die Scheuerwörtmatten
und die Nachtweide von der Ulmer Au. Grenze zwischen Hanau-Lichtenberg und Abtei
Schwarzaeh.

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