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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 229
(PDF, 62 MB)
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Bücherbesprechungen

Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, I. und II. Band.
Herausgegeben vom Alemannischen Institut unter Leitung von Professor
Dr. Friedrich Metz. Verlag R o m b a c h , Freiburg i. Br., 1959. 755 Seiten
, 281 Bilder, Leinen, 48 DM.

Name und Begriff Vorderösterreich und die Erinnerung daran mußten mit dem
Aufhören der österreichischen Herrschaft am Ober- und Hochrhein, im Schwarzwald
, im Hegau, an der oberen Donau und am oberen Neckar nach und nach
verblassen, zumal die nachfolgenden Regierungen bestrebt waren, die Erinnerung
an das Vergangene zu beseitigen und auszutilgen. In Wien und Innsbruck ging
namentlich nach 1866 die Erinnerung an die österreichischen Vorlande fast gänzlich
verloren. Nun hat das Alemannische Institut in Freiburg es unternommen,
das obengenannte Werk herauszugeben, das eine fühlbare Lücke ausfüllt, indem
es die erste größere und zusammenfassende Darstellung eines Ländergebietes gibt,
das durch viele Jahrhunderte einen nicht unbedeutenden Besitz der Habsburger
bildete.

Dieses Ländergebiet umfaßte den Breisgau mit Teilen des Schwarzwaldes, die
Vorarlbergischen Lande, den Sundgau, als Streubesitz die Herrschaft Hohenlands-
berg im Oberelsaß, die Herrschaft Weilertal in den mittleren Vogesen, die Land-
vogtei Ortenau, die Herrschaft Triberg, die Städte Villingen und Bräunlingen, die
Grafschaft Hohenberg im Neckarland, die Lehensherrschaften Sigmaringen und
Veringen, die Landgrafschaft Nellenburg im Hegau, die Stadt Konstanz, die
Waldstädte am Hochrhein, die Donaustädte in Oberschwaben, die Grafschaften
Tettnang, Argen und Wasserburg, die Landvogtei Schwaben und die Markgrafschaft
Burgau im heutigen bayrischen Schwaben.

Obgleich Österreich bereits 150 Jahre vom Hoch- und Oberrhein, vom Schwarzwald
und Bodenseegebiet verdrängt ist, gibt es noch genug Zeugnisse der österreichischen
Herrschaft in unserer badischen Heimat. 1457 gründete Erzherzog
Albrecht VI. die Freiburger Universität, deren Hoheitszeichen die beiden Szepter
von 1466 und 1512 sind, das erste mit dem Schild des Erzherzogs Albrecht, das
zweite mit den gegossenen Figürchen des Erzherzogs Albrecht und der Kaiser
Friedrich III. und Maximilian I. Im Sitzungssaal des Rathauses in Freiburg ist
der Doppeladler in der Deckenverzierung zu sehen. Am Freiburger Kaufhaus
stehen auf den Konsolen zwischen den Fenstern unter Baldachinen die lebensgroßen
Figuren von Maximilian L, seinem Sohn Philipp und seinen Enkeln Karl V. und
Ferdinand I. im Glänze ihrer silbernen Rüstungen. Das Rathaus in Burkheim zeigt
am Portal das österreichische Wappen. Das Endinger Rathaus besitzt eine Scheibe
mit dem Adlerwappen Kaiser Karls V. Im Rathaus zu Rheinfelden befinden sich

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