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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 46
(PDF, 128 MB)
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Jahren mehrere Baggerseen entstanden, aus denen Kies für die Dammschüttungen
entnommen wurde. Zum wichtigsten Bodenschatz der Oberrheinebene aber gehört
heute das Grundwasser, aus dem Städte, Dörfer und Industrien versorgt werden.

Die Vorbergzone. Dem Schwarzwald, der wie eine Mauer die Oberrheinische
Tiefebene im Osten begrenzt, ist eine unterschiedlich breite Vorbergzone vorgelagert
. Der Untergrund der Vorberge ist tektonisch stark zerstückelt und in zahlreiche
Schollen zerlegt. Meist verwehrt jedoch eine mächtige Lößauflage den Einblick
in den präquartären Untergrund.

Diese unterschiedlich breite Hügellandschaft wird durch die aus dem Gebirge austretenden
Flüsse unterbrochen. Danach ergibt sich eine einfache Gliederung der Vorbergzone
. In dem hier beschriebenen Gebiet liegen die Baden-Badener Vorberge
westlich der gleichnamigen Senke und reichen vom Eichelberg nördlich der Murg
bis zum Steinbach. Südlich des Steinbachs liegt ein weiterer Abschnitt der Vorbergzone
bis zum Ausgang des breiten Renchtals, die Bühl-Acherner Vorberge. Zwischen
den breitsohligen Talausgängen von Rench und Kinzig liegen die niedrigen Durbacher
Vorberge. Südlich der Kinzig erstrecken sich die ausgedehnten Lahr-Emmendinger
Vorberge, die nach Süden bis zur Elz reichen und an denen die Ortenau
Anteil bis zum Bleichtal hat.

Die Baden-Badener Vorberge sind deutlich zweigeteilt in eine niedrigere westliche
und eine höhere östliche Staffel. Dieser treppenförmige Bau in nordsüdgerichtete
Streifen läßt sich bei fast allen Abschnitten der Vorbergzone erkennen. Die Hügel
des westlichen Streifens der Baden-Badener Vorberge bestehen aus Tertiär mit überlagerndem
Pleistozän. Durch Störungen werden sie von der höheren östlichen Staffel
getrennt, zu der am Nordrand der Ortenau noch der Fremersberg gehört. Nördlich
Bühl und südostwärts von Achern besitzt die Vorhügelzone nur geringe Höhe.
Dazwischen liegt ostwärts Ottersweier ein Bruchfeld von kleinflächigen und stark
gegeneinander verstellten mesozoischen Schollen. In den niedrigen Durbacher Vorbergen
überdeckt der Löß weitgehend den präquartären Untergrund, der aus Buntsandstein
- und Muschelkalkschollen besteht. Die Lahr-Emmendinger Vorberge zeigen
wieder eine deutliche Zweiteilung. Im Westen liegen die lößüberdeckten Vorhügel
und östlich davon die höheren, lößfreien Buntsandsteinberge. Diese Buntsandsteintafel
ist in sich nochmals zerbrochen in eine westliche und eine wiederum höher
liegende östliche Stufe (Wittmann). Die Lahr-Emmendinger Vorberge erreichen
eine besonders große Breite, die zwischen Ringsheim und Dörlinbach 13,5 km
beträgt.

Die Lahr-Emmendinger Vorberge sind im Westen gegen die Rheinebene durch
eine Verwerfung begrenzt. Deren Verlauf ist zwar nur an wenigen Stellen genauer
festzulegen, wie an den vorspringenden Muschelkalkschollen bei Niederschopfheim,
tritt aber morphologisch deutlich heraus. Bei Kippenheim und an anderen Stellen
am westlichen Steilrand der Lahr-Emmendinger Vorberge kennt man auch alte
Rheinsande, die von früheren Stromarmen hier abgesetzt wurden. Nördlich der
Kinzig ist eine solche Verwerfung am Westrand der Vorberge nicht zu erkennen.
Die niedrigeren Vorhügel gehen dort mit Schwemmlöß-Fächern in die Ebene über.

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