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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 79
(PDF, 128 MB)
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oder Konstanz, zum Teil erklärt sich das aus der lange beherrschenden Nachbarschaft
von Straßburg. Die kleinste Landgemeinde ist Hausgereut, das 116, die
größte Bühlertal, das 7 222 Einwohner hat. Über die größte Gemarkung verfügt
unter den Städten Lahr,, mit 2 879 ha (nach der Eingemeindung von Burgheim und
Dinglingen), unter den Landgemeinden Oberharmersbach mit 4 091 ha, die kleinste
unter den Städten Gengenbach mit 633, unter den Landgemeinden Langenwinkel
mit 115 ha. Nach der Einwohnerzahl verteilen sich die 187 Gemeinden folgendermaßen
:

100—

201—

501—
1001 —
2001 —
3001—
5001—10 000

über 10 000

200 Einwohner:
500

1000
2000
3000
5000

3 Gemeinden, darunter 0 Städte,

26 „ „ 0 „

49 „ „0 „

62 „2 „

25 „ „ 3 „

13 „ „ 5 „

6 „4 „

3 „3 „

3 Landgemeinden
26
49
60
22

8

2

0

Im Durchschnitt haben die Gemeinden der Ortenau 1 856 Einwohner, die
Städte 7 135, die Landgemeinden 1 328.

Nach der Zählung vom 13. September 1950 besaß die Ortenau 88 948 Haushaltungen
und 70 169 Wohnungen; es kamen also auf eine Wohnung 1,3 Haushaltungen
, gegen 1,4 in ganz Baden, 1,5 im Stadtkreis Mannheim.

Um ein klares Bild von den Besiedlungsverhältnissen einer Landschaft zu gewinnen
, darf man nicht von den politischen Gemeinden ausgehen, sondern von den
geographischen Siedlungen, von denen oft eine Anzahl zu einer
politischen Gemeinde zusammengefaßt ist. Zu ihnen gehören nicht nur Städte
und Dörfer, sondern auch Weiler, Zinken oder Rotten, abgetrennte Häusergruppen,
ebenso aber auch Einzelsiedlungen, wie alleinstehende Höfe und Häuser, Mühlen
u.a.; doch müssen sie landschaftlich und wirtschaftlich eine geschlossene Einheit
darstellen und darum auch einen eigenen Namen tragen. So gesehen, ergibt
sich für die Ortenau nach dem Ortsverzeichnis von 1953 (auf Grund der Volkszählung
vom 13. September 1950, eine spätere Statistik dieser Art lag noch nicht
vor) folgendes Siedlungsbild.

Deutlich zeigt unsere Tabelle, daß die Durchschnittswerte für die einzelnen
Kreise recht verschieden sind, je nach dem Landschaftscharakter. In der
Ebene ist Siedlungshäufigkeit und Siedlungsdichte gering, die
Siedlungsgröße aber erheblich, im Gebirge haben wir dagegen eine große
Siedlungshäufigkeit und -dichte, aber die Siedlungen selbst sind im Durchschnitt
klein. Darin verrät sich schon der verschiedene Siedlungscharakter beider Gebiete,
in der Ebene geschlossene, meist große Dörfer, im Gebirge aufgelöste
Siedlungen, Streusiedlungen. Die Volksdichte hängt freilich noch von anderen
Faktoren ab; aber immerhin, das Gebirge mit seinen großen, kaum besiedelten
Waldflächen, besonders im Buntsandstein, zeigt dementsprechend eine auffallend
geringe Volksdichte. Eben wegen dieser großen Waldgebiete wie auch
wegen der Bruchgebiete in der Ebene und wegen seines immer noch überwiegend

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