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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 117
(PDF, 128 MB)
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Häuser mit den beiden Baugedanken vorfinden, die anfänglich getrennt in den
unteren Stockwerken der Ortenau das Bauen bestimmten. Das ist nicht verwunderlich
, denn die Grenzlinie zwischen dem Vorhügelbereich und der Rheinebene kann
nicht überall gezogen werden; sehr oft erstreckt sich die Ebene unmittelbar bis zum
Gebirge, und die Vorbergzone fehlt im Landschaftsaufbau. Außerdem besitzen
viele Rebgemeinden ausgedehnte Ländereien in der Rheinebene.

Das urtümliche Haus der Oberrheinebene und damit auch der Ortenau, das in
dem Vorhügelgebiet gestanden hat, war ein Firstsäulenhaus, dessen Gerüst

Abb. 3.

Zunsweier, Hauptstraße 285

noch heute in der Anordnung der Räume und zum Teil noch im Aufbau und dadurch
am äußern der Ortenauer Häuser nachwirkt (Abb. 1,2). Das Gerüst hat zunächst
aus zwei, dann aus drei Firstsäulen (FS) mit je zwei Wandsäulen in einer winkelrechten
Ebene zur Firstrichtung bestanden. Die Firstsäule und die beiden Wandsäulen
sind jeweils durch einen Balken (B) miteinander verbunden. Diese konstruktive
Einheit, Wandsäule-Firstsäule-Wandsäule, nennt der Zimmermann einen
Binder oder Bund. Auf den Köpfen der Wandsäulen liegen die Stockpfetten (StP),
die einmal die Wände nach oben abschließen, zum andern die Dachhölzer, die
„Rafen", aufnehmen. Die Stockpfetten sind gleichzeitig Rafenschwellen. Auf den
Enden der Firstsäulen ist der „Firstbaum" (FP), auch Firstbalken oder Firstpfette

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