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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 126
(PDF, 128 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0129
Allen Häusern des Schwarzwaldes ist das große Dach eigen, das Menschen, Tiere
und Erntegut birgt. Über den beiden Schmalseiten sind Voll- oder Halbwalme
angeordnet. Wenn irgend möglich, wird das Haus immer so gestellt, daß der
Bauer vom Hang aus in den Dachraum, die Scheuer, einfahren kann. Noch um
die Jahrhundertwende waren die gewaltigen Dächer mit Stroh oder mit Schindeln
gedeckt.

An den Rändern der geschichtlichen Ortenau, im Kinzig-, Rench-, Acher- und
zum Teil im vorderen Schuttertal und dessen Nebentälern, die zu den Übergängen
in das Kinzigtal führen, steht ein Schwarzwaldhaus, das mit seiner körperlichen
Schönheit und seinem klaren, konstruktiven Aufbau mit liegenden Stühlen
von ortenauischen und städtisch-straßburgischen Baugepflogenheiten geprägt worden
ist (Abb. 12). Diese Hausart wurde nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet

Abb. 12.

Oberharmersbadi-Riersbadi.
Rübenmidiclhof

„Kinzigtäler Haus" benannt. Hierbei muß allerdings in Kauf genommen
werden, daß dieses Haus im Schutter-, Rench- und Achertal, hier nur gelegentlich
, vorkommt.

Das Kinzigtäler Haus ist gekennzeichnet durch den malerischen farbigen Gegensatz
zwischen dem steinernen Sockelgeschoß und dem hölzernen Obergeschoß, den
stark asymmetrischen räumlichen Gliederungen an der Stirnseite, die ohne spätgotisch
-städtische Anregungen nicht vorstellbar sind, den „Trippel" oder „Gang",
wie die Erinnerung an die elsässische Giebellaube 'bezeichnet wird, und den Halb-
walm, dessen Schatten wundervoll vom „Trippel" zu dem bunten Strohdach überleiten
. Leider müssen wir dieser Schilderung hinzufügen: Das war das Bild noch

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