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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 283
(PDF, 128 MB)
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tienkapital ebenfalls 500 000 Franken) umwandelte. Die beiden Gesellschaften
arbeiteten recht günstig, da die Saarkohle ziemlich teuer war und die Ruhrkohle
des weiten Transportes wegen nicht konkurrieren konnte. Von der Produktion
wurde ein großer Teil nach Straßburg exportiert. Die Steinkohlengruben AG.
mußte 1859 liquidiert werden. 1882 wurden die Gruben Berghaupten, Hagenbach
und Diersburg in der „Steinkohlenbergwerks AG. Offenburg" mit einem Kapital
von 400 000 Mark zusammengefaßt. Bald setzten nach anfänglichem Gedeihen
die Schwierigkeiten ein, denn die Eisenbahnfrachtsätze für Ruhrkohlen waren herabgesetzt
worden, so daß die Ruhrkohle immer mehr vordrang. Dazu kam, daß
die Ruhrkohle besser war als die badische, die zudem um 10 Pfennig pro Zentner
teurer war als die fetten Ruhrkohlen. So mußte ab 1889 der Betrieb auf die Grube
Berghaupten beschränkt und 1892 das Grundkapital von 400 000 durch Abstempelung
der Aktien auf 200 000 Mark zusammengelegt werden. 1895 wurde die
Firma liquidiert. Während des ersten Weltkrieges wurden die Gruben wieder in
Betrieb genommen. Die Förderzahlen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

1819 ....... 8 500 t

1820—1829 .... 7500 t

1830—1839 .... 20000 t

1840—1849 .... 45 000 t

1850—1859 .... 100000 t

1860—1869 .... 97000 t

1870—1879 .... 102614 t

1880—1889 .... 74039 t

1890—1899 .... 44 826 t

1900—1909 .... 24365 t

1919—1924 .... 20749 t

Das Vorkommen von Hohengeroldseck östlich Lahr im Emersbachtal und die
beiden kleinen Vorkommen im Lierbachtal nordöstlich Oppenau und in Hinterohlsbach
südlich Durbach sind nicht abbauwürdig. Von den Karbonvorkommen
bei Baden-Baden enthält nur das südwestlichste bei Varnhalt, Umweg und Neuweier
Kohlenflöze in einer Mächtigkeit von 8 bis 20 cm. Sie sind mehrfach, zuerst
von 1748 bis 1764, aber ohne Nutzen abgebaut worden. Bohrungen, die von
der Regierung 1834 bis 1835 bei Varnhalt durchgeführt wurden, waren ohne
Erfolg.

Es sei hier noch hingewiesen auf die Vorkommen von Fluß- und Schwerspat
(Wolfach, Oberkirch), auf die Gewinnung von Ton, der in der keramischen Industrie
verwendet wird, außerdem auf die Steinbrüche am Schwarzwaldrand. Murg~
täler Granit wird verwendet für Straßenunterlagen, aus ihm sind die großen
Eisenbahnbrücken und die gewaltigen Stauwehre des Murg- und Schwarzenbachtals
errichtet. Auch die Rheinebene hat Anteil an den Bodenschätzen durch die gewaltigen
Ablagerungen von Rheinkies und Rheinsand, die in Baggerwerken gewonnen
werden.

Das Rheingold

Das Gewinnen des Goldes aus dem Rheinsand scheint früh den Uferbewohnern
bekannt gewesen zu sein. Diodor von Sizilien berichtet vom Goldwaschen in Franken
, und Otfried von Weißenburg sagt im Eingang des Evangelienbuchs: „ioh

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