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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 317
(PDF, 128 MB)
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zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Frankreich (paraphiert
1956) sanktioniert das von den Eisenbahnen geschlossene Übereinkommen.

Über den Bahnhof Kehl lief 1883 zum ersten Mal der „Orientexpreß", der erste
nach amerikanischem Vorbild geschaffene europäische Luxuszug, der inzwischen
schon zu legendärem Ruf gekommen ist. Allen politischen Krisen zum Trotz ist
diese Verbindung Calais—Paris—Straßburg—Kehl—Karlsruhe—Stuttgart—München
—Salzburg—Wien—Belgrad mit der Weiterführung nach der Türkei nach
jedem Krieg wieder auferstanden. Kehl passieren außerdem der „Mozart" (Straßburg
—Salzburg) sowie vier internationale D-Züge und vier internationale Eilzüge.
Kehl ist gemeinschaftlicher Grenzbahnhof für die französische und deutsche Grenzkontrolle
, die bei einigen Zügen während der Fahrt durchgeführt wird, um den
Aufenthalt an der Grenze abzukürzen. Neben dem Personenverkehr ist der Güterverkehr
bedeutend. Täglich werden etwa 350 Wagen zolltechnisch behandelt, der
durchschnittliche tägliche Ausgang liegt bei 500 Wagen. Das in Kehl mit etwa
55 Firmen vertretene Grenzspeditionsgewerbe besorgt alle für die Weiterleitung der
Güter notwendigen Formalitäten. Die hauptsächlichsten Transportgüter sind Vieh,
Fleisch, Getreide, Obst, Gemüse, Saatkartoffeln, Saatgut, Wein, Mostobst usw.

Am Ende dieser Darstellung der Ortenauer Wirtschaft in den letzten 150 Jahren
angelangt, wird der Leser manches vermissen, das ihm von Interesse gewesen wäre,
so vielleicht die Erschließung der heimischen Wasserkräfte oder die Ansiedlung
neuer Industriezweige oder genauere statistische Nachweisung über ein bestimmtes
Gebiet. Dies würde aber weit über den Rahmen, den sich die gegenwärtige Arbeit
stecken mußte, hinausgehen. Hinzu kommt noch, daß in vielem die Forschung noch
im Fluß ist. Die wirtschaftsgeschichtliche Forschung kann von allen Disziplinen der
Geschichtswissenschaft am wenigstens zu abschließenden Ergebnissen kommen, dies
liegt in der Natur der Sache. So kann und will dieser Aufsatz nur ein Beitrag sein
zur Wirtschaftsgeschichte des gesamten Oberrheingebiets.

QUELLEN UND LITERATUR

Die folgende Zusammenstellung berücksichtigt nur die neuesten Arbeiten bzw. solche
älteren Werke, die Literaturangaben enthalten und damit eine rasche und umfassende
Orientierung ermöglichen. Aufsätze der Zeitschrift „Die Ortenau" sind nur ausnahmsweise
aufgeführt, ebenso wurde verfahren bei der Zitierung von Archivalien. Es wird
ausdrücklich verwiesen auf Fr. Lautenschlager, Bibliographie der Badischen Geschichte 1. 2.
(1929—1938).

Allgemeines

E. Gothein, Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landschaften
1. 1892 (mehr ist nicht erschienen) — H. Baier, Wirtschaftsgeschichte der Ortenau:
„Die Ortenau" 16. 1929 p. 217—286 — F. Kistler, Die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse
in Baden 1849—1870, 1954 — C. Wolf, Baden im Zollverein. Sein Streben nach
Wahrung der eigenstaatlichen Interessen. Diss. phil. Freiburg 1956 (Maschinenschrift).

Die Landwirtschafl

Erhebungen über die Lage der Landwirtschaft im Großherzogtum Baden, 1883 veranstaltet
durch das Großherzogliche Ministerium des Innern. 3 Bände, 1883 — M.Hecht,

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