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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 359
(PDF, 128 MB)
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hl. Magdalena in Gaisbach bei Oberkirch mit auffallend unruhiger und ins
kleine gehender Gewandknitterung (ähnlich wie bei der Frau des Junkers Capler
in einer Verkündigung zu Sulzmatt). Im Gegensatz dazu steht der hl. Laurentius
der Kirche von Bohlsbach, eine Gestalt von klassischer Ruhe in Haltung und
Gewandfall. Derber in den Formen und summarischer in der plastischen Durcharbeitung
ist die Statue eines sitzenden Nikolaus in der gleichbenannten Kapelle
zu A c h e r n , neben die eine thronende Madonna von D u r b a c h (jetzt Augustiner
-Museum in Freiburg) und eine Pietagruppe zu Moos zu reihen sind.

Linker
Seitenaltar,
Schrein zu
Lautenbach

Verschiedene da und dort noch erhaltene Einzelfiguren gehören alle der Zeit um
1500 an, sind aber sehr verschiedenartig in ihrem Stilcharakter; die früheste ist
wohl die Anna-Selbdritt-Gruppe in Balg (zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts),
um erheblich jünger dort der hl. Eucharius und Maternus, eine Gottesmutter und
eine hl. Notburga; vielleicht noch vor die Lautenbacher Madonna sind zu setzen
die sicherlich in Straßburg entstandenen Statuen der Apostel Petrus und Johannes
und die Stefansbüste in O o s ; vor 1500 auch eine Maria und Johannes von einer
Kreuzigungsgruppe in der Rochuskapelle zu Zell bei Bühl, gegen 1500 dort die
sitzende Madonna in großen, edlen Formen und rassigem Schnitt der Gewandfalten.
Die Figur einer sitzenden Madonna in Sulzbach (im Murgtal) weist meines
Erachtens Zusammenhänge mit der Ulmer Schule auf; die stehende in Ottersweier
(Privatbesitz) harte, fast metallartig behandelte Röhrenfalten; die in
Badenscheuern, auf der Mondsichel stehend, auffallend hochgereckt, überreiche
Motive in dem reich geknitterten Gewand, etwas ruhiger in der Behandlung
des sonst gleichen Motivs die in ihrer Gesichtsbehandlung fremdartig anmutende in

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