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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 475
(PDF, 128 MB)
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Buchbesprechung

Vom Rhein zum Schwarzwald. Der Kreis Kehl.

Dieses Heimatbuch, bearbeitet von Oberlehrer i. R. Wilhelm G r ä ß 1 i n in
Kork, mit 240 Seiten Text, 36 mehrfarbigen Gemeindewappen und 30 Bildern und
einer Landkarte des Kreises ist erschienen im Verlag Konkordia AG., Bühl-
Baden 1960, Preis DM 19,60.

Unter Förderung des Landrats und der Kreisverwaltung des Kreises Kehl ist ein
gut ausgestattetes, außerordentlich ansprechendes Werk entstanden. In sechs wohlgegliederten
Abschnitten wird berichtet von der Entstehung der Heimat, dem Rheinstrom
, den Waldungen, den Pflanzen, den Vögeln des Waldes und der Tierwelt
und gezeigt, daß, wer in die Zusammenhänge der Heimatnatur eingedrungen ist,
diese nicht für langweilig ansieht, sondern erfahren darf, daß die Ebene eine Fülle
von Unterhaltsamem und Staunenswertem bietet. Sodann gibt Gräßlin ein anschauliches
Bild vom Gang der Geschichte des Hanauerlandes, von der Ur- und
Frühgeschichte bis zur Gegenwart, nicht etwa in dürren Worten, sondern in formvollendeten
Sätzen; erwähnt werden dabei auch Goethes Abstecher ins Hanauerland
, Tullas Werk, Schiffahrt auf dem Rhein, Eisenbahn, Abkehr vom Hanfbau
und Hinwendung zum Tabakbau. An historischen Persönlichkeiten werden genannt
Grimmelshausen, Moscherosch, Bernhard Fecht, Friedrich Saenger und
Dr. Beinert. Nach Behandlung der zahlreichen eingegangenen Siedlungen werden
in alphabetischer Reihenfolge die 35 Orte des Kreises aufgeführt und besprochen
nach Name, Lage, Entstehung, politischer Geschichte, geschichtlichen Funden, wirtschaftlicher
Entwicklung, kriegerischen Ereignissen und kirchlichen Verhältnissen.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Bevölkerung evakuiert, durch Artilleriebeschuß
wurden Häuser beschädigt oder zerstört und kamen Menschen ums Leben, Kehl
hatte schwer gelitten und mußte von den Franzosen endlich etappenweise geräumt
werden.

Nach Angabe von einschlägigem gedrucktem Schrifttum geben Tabellen Aufschluß
über Einwohner, Zahl der Landwirte, Handwerker, Arbeiter, Handel- und
Gewerbetreibenden, Beamten und Angestellten der einzelnen Ortschaften, über
Allmende, Gemeindeeigenes, Domänen- und Kirchenbesitz, Besitz fremder Gemeinden
und Herrschaften, ferner über Einwohnerzahlen im Laufe der Jahrhunderte
, über Grund und Boden der verschiedenen Gemeinden, über die Zahl der
Kriegsteilnehmer, der Gefallenen und Vermißten der Kriege 1870/71, 1914—1918,
1939—1945 und schließlich die Zahl der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen in
den 35 Orten. Leider fehlt ein Kapitel über Mundart, Gebräuche und Volkssagen.
Eine beigegebene Karte bietet eine gute Übersicht des Landkreises Kehl.

Der Verfasser hat mit ganzer Hingabe ein beachtliches Werk geschaffen, das den
Schulen und Bürgermeisterämtern ein willkommenes Handbuch sein wird und jeder
Familie des Kreises und namentlich allen, die fern der Heimat leben, ein belehrendes
und freudebringendes Heimatbuch sein darf. Der zweite Abschnitt hat Oberlehrer
Gottlob Schlörer zum Verfasser, eine feinsinnige Darstellung, wie ich sie noch
in keinem Heimatbuch gefunden habe. Dr. St.

XI


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