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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 12
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lieh, kulturell und kirchlich befruchtete. Die Ortenau besitzt nur Gründungsstädte,
die aus der zähringischen Periode stammen.

Die Feierstunde wurde umrahmt vom Schulorchester des Grimmelshausen-Gymnasiums
unter Leitung des Studienrats Hermann Braunstein. Dabei hatte das
Gedicht „Heimat" stimmungsvoll zur Jubiläumstagung eingeleitet.

Bürgermeister End entbot in einer Glückwunschansprache den Willkommgruß
der Stadt Offenburg und stellte die Bedeutung des Historischen Vereins und seinen
entscheidenden Anteil an der Heimatpflege nachdrücklich heraus. Die Stadt werde
seine Bestrebungen weitgehend fördern. Oberregierungsrat Walz von Freiburg berichtete
, daß das Regierungspräsidium die verdienstvolle Arbeit des Historischen
Vereins zu schätzen wisse und bereits 10 000 DM dem Verein habe in den letzten
Jahren zukommen lassen. Eine Jubiläumsgabe von 3000 DM solle vor allem dazu
dienen, den stattlichen Band der „Ortenau" für besondere Zwecke als Jubiläumsband
herauszubringen.

Nach dem vortrefflichen gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Union", an dem
viele Mitglieder teilnahmen und bei dem Professor Dr. Metz Herrn Dr. Kähni
seine Anerkennung und seinen Dank für die geleistete Arbeit aussprach, ging's mit
Omnibus bei unablässigem Regen zum „Ritter" in Durbach, wo Professor Kähni
über die Geschichte des Schlosses Staufenberg sprach, das bis ins 11. Jahrhundert
zurückdatiert werden kann. Univeritätsprofesor Dr. B a s 1 e r aus Zell-Riedle
hielt einen ausgezeichneten Vortrag über die Melusinensage, bei der es sich um altes
Literaturgut der Ortenau handelt. Gegen hundert Personen waren im „Ritter" versammelt
, es herrschte eine angeregte, ausgezeichnete Stimmung. Ja die Idealisten
zeigten, daß sie die heimatliche Forschung, aber auch ihren heimatlichen Wein zu
schätzen wissen.

Vorstand und alle Teilnehmer dürfen über den Verlauf der Jubiläumstagung
wohl zufrieden sein. Viel Glück dem Verein ins zweite Halbjahrhundert!

Dr. A. Staedele, Schriftführer.

^ Q [sj £ TT Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverpassenf

Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.

Denn jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.

Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:
Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
Und auch der Läufer wird es nicht erjagen.

Acgust Graf von Platen (1796—1835)

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