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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 45
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1961/0047
Das Franz Anton Dürr
zugeschriebene Wappen,
roter Sandstein,
eingelassen an einer
Außenwand im Hof des
markgräflichen
Schlößchens in Rotenfels

Absicht, zeitlebens Ankerwirt zu bleiben. Ihn lockte anderes. Sein Ziel war, und
insofern kehrte er doch in den beruflich abgegrenzten Raum des Vaters und der
eigenen Lehrzeit zurück: Unternehmer einer Glashütte zu werden.

Hiermit aber treten wir zugleich ein in die Wirtschaftsgeschichte des nördlichen
Schwarzwaldes in der frühen Neuzeit und damit auch in die fast märchenhafte Geschichte
eines Mannes, der am Ende seines Lebens zu den reichsten Persönlichkeiten
der badischen Markgrafschaft gehörte: aus eigener Kraft aufgestiegen, wenn auch
vielleicht nicht immer mit völlig einwandfreien geschäftlichen Praktiken.

Für einen jungen Mann, der damals im Wirtschaftsleben der Baden-badischen
Markgrafschaft es zu etwas Großem bringen wollte, kamen eigentlich nur zwei
Produktionsgebiete in Frage: die Holz Wirtschaft und die früheste aller Industrien
im Schwarzwald, die Glashütte. Auf beiden Produktionszweigen war Franz Anton
Dürr tätig; aus beiden stammte sein Reichtum. Um aber dies Lebensbild in seiner
historischen und allgemeinen Bedeutung richtig verstehen zu können, bedarf es einer
Darstellung, die über das Persönliche hinausgreift. Franz Anton Dürr repräsentiert
sein Jahrhundert, das Jahrhundert des aufkommenden bürgerlichen Frühkapitalismus
in dem an sich bescheidenen Raum der bernhardinischen Markgrafschaft
Baden-Baden. Aber sein Werden und Werk ist so bezeichnend, daß man sagen
könnte: hinter den Kräften, die ihn schoben, verschwindet sogar seine Persönlichkeit.

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