http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1961/0174
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Vertrag zwischen Jakob
und dem Schreiner
Guckeyser von
Straßburg überSchrei-
nerarbeit in Schloß
Dautenstein
Es war, wie meist noch in dieser Zeit, eine auf bäuerlicher Lebensgrundlage
unmittelbar ruhende Herrenwelt. Bauernland lag ringsherum, Wiesen, Felder und
Gärten, der Wald grüßte vom Hang; das Brüllen des Viehs beim Aus- und Eintrieb
gehörte dazu, und der Schlag des Dreschflegels war nicht weit. Alles in
allem eine bukolische Landschaft, freundlich ausgebreitet vor den Augen des
Beschauers. Mit Befriedigung mochte der Bauherr sein Werk betrachten. Der
Duft von Neuheit und Frische wehte durch die Gemächer und ließ ein Heimweh
nach dem veralteten Wohnstil droben auf der Stammburg kaum aufkommen.
Dort hätte man ja auch Geld für Reparaturen aufwenden müssen. Nur Hinterwäldler
blieben auf den alten Felsennestern sitzen. Der Zug der Zeit ging zu den
Menschen hin. Man wollte — von gebührender Entfernung aus — gesehen und
bewundert werden. Das gemeine Volk war als Staffage willkommen und konnte
zu herrschaftlichem Ergötzen und zur Erhöhung herrschaftlichen Lebensgefühls
dienen.
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