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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 311
(PDF, 77 MB)
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betitelt „Neue Miszellen aus Heimat und Landschaft, 2. Teil, Herbst 1954 —
Herbst 1959".

Der Herbolzheimer Graphiker Kirner stellte für das Buch zwei hübsche Zeichnungen
zur Verfügung, die eine zeigt das Palais Rohan, das bis 1924 Amtshaus
war und heute als Schülerinternat verwendet wird. Das zweite Bild stellt das
sogenannte Ichtratzheimsche Schlößchen vor, auch Prinzenschlößle genannt, das —
bis zu seiner Verhaftung — die Wohnung des Herzogs von Enghien war. Neben
dem Palais Rohan ist auch das in der Barockzeit entstandene Ettenheimer Rathaus
zu sehen. Einen besonderen Wert erhält das Buch durch die beigegebenen Originalfotos
. Wir finden u. a. die von Osten gesehene Ettenheimer Stadtkirche, gebaut in
den Jahren 1768 bis 1771, ferner eine Gesamtansicht der Rohanstadt von Westen
gesehen, eine Ansicht des neuen Ettenheimer Krankenhauses sowie ein Bild des Epitaph
vom Jahre 1805 auf dem Altdorfer Friedhof. Die Inschrift des Epitaphs lautet
in wörtlicher Übersetzung:

„In diesem Schreine / ruhen die Gebeine / sei es von Alemannesöhnen, / sei es
von fränkischen Recken, / alle waren es deutsche Helden, / Mannen des Willi-
harius oder Pippin, / im Jahre 712 nach Christi Geburt, / starben sie hin, / am
Rande des damals schon ,Alten Dorfs' / gebettet sie lagen, / im Jahre des Heils 1805
in großer Zahl / wieder ausgegraben, / wurden am 5. Oktober (1805) sie hier zur
Ruhe getragen. / Wanderer, der du dies liest, gedenke, daß einsten auch du Staub
nur bist."

In einem Beitrag, „Ein wertvolles heimatgeschichtliches Denkmal", erläutert
Dr. Ferdinand den historischen Hintergrund des Altdorfer Epitaphs.

Dr. Ferdinand schreibt im Vorwort, es seien Arbeiten verschiedenen Umfangs
und verschiedenen Ranges. Aber jede, aus Liebe zur Sache geschrieben, habe geschichtlichen
und heimatkundlichen Hintergrund. Diese Arbeiten seien die Würze
seiner alten Tage. Wer die Arbeiten des Bandes liest, muß staunen, wie vielseitig
und gründlich das heimatkundliche Schaffen Dr. Ferdinands in den vergangenen
Jahren wieder war. Er ordnete die Arbeiten zunächst chronologisch nach dem Zeitpunkt
ihres Erscheinens, sodann alphabetisch nach sachlichen Gesichtspunkten. Nur
wenige Arbeiten können wir herausgreifen, wie „Hundert Jahre Amtsgericht Euenheim
", „Nachkommen von Herzog Enghien in Baden", „Ettenheimer Stadtrechnung
1693", „Ettenheimer Geschlechter nach dem Bürgerbuch von 1695", „Dr. Sebastian
Fahrländer, ein Ettenheimer als Exponent der hohen Politik am Hodirhein",
„Hansjakobs Freundschaft mit Oberbürgermeister Dr. Winterer", „Landolinskirche
in Ettenheimmünster", „Die älteste Urkunde der Ettenheimer Rebenackerbauern-
zunft".

Fünfzig Exemplare von Dr. Ferdinands „Neuen Miszellen" wurden gebunden.
Nicht nur im alten Ettenheimer Bezirk, sondern im ganzen Geroldsecker Land
und weit darüber hinaus dürfte der Band interessierte Leser finden.

Emil Baader, Lahr

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