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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 86
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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gegründet, die 1464 dem Kloster inkorporiert wurde5). Der Abt hatte dort eine
besondere Wohnung, was ebenfalls die Wichtigkeit dieses Platzes für die Abtei andeutet
. Er durfte sie auch nach 1803 noch behalten 6). Es scheint nun, daß die Curie
Ichenheim die Tätigkeit einer Verwaltungsschaffnei ausgeübt hat für den Klosterbesitz
in der südlichen Ortenau, ohne daß der Meier den offiziellen Titel Schaffner
trug. Sie war schon 1398 verpachtet und erbrachte dem Kloster jährlich den schönen
Zins von je 50 Viertel Roggen und Weizen 7).

Das prächtige Abtswappen am katholischen
Pfarrhaus in Ichenheim. Jeder neue Abt von
bürgerlicher Herkunft entwarf ein persönliches
Wappen mit religiösem Gleichnis, hier = brüderliche
Liebe in Christo, dargestellt durch den
Weinstock und die verbundenen Hände, zugleich
Versuch einer wappenkundlichen Deutung
des Namens Trautwein. Unterschrift: Jacobus
(Trautwein 1763—1792), Abt zu Gengenbach
(97. Abt), 1787. Der letzte OberschafFner der
Abteiherrschaft Magnus Scheffel, der Großvater
des Dichters Viktor von Scheffel, war ein Verwandter
von ihm. Das andere Wappen = Wappen
seines Herkunftslandes.

Aufn.: Reichenbach, Ichenheim

Zu dem großen Curienhof Ichenheim gehörte auch eine Kleinkammerei, 1597
als solche besonders erwähnt. Die ursprüngliche Curie erscheint im Laufe der Zeit
aufgelöst in zwei Bestandslehen und sechs Erblehen8). Außer dem Allmendwald
hatte das Kloster später noch das Reststück des ehemaligen Forstwaldes, „genannt
Abtswald im Schaeffhusen" 9).

5} 14. August 1464, H 533 fol. 1, ADepStr. Angeschlossen sind dort sämtliche schriftlichen Unterlagen an
Bischof und Papst. Die päpstliche Bestätigung der Incorporation brachte die U. von 1465, ebenda fol. 1 b. Dai
Ichenheimer Pfarrwidumgut umfaßte etwa 80 Morgen. Staedele 1955, 87.

«) Akten im Erzbischöflichen Archiv in Freiburg i. B.; s. Franz Zell, Die Saecularisation der Reichsabtei
Gengenbach, FD 6, 315.

7) U. vom 11. Sept. 1398, GK.

8) 1604, Colligend über des Gotteshaus Gengenbach fahlbare Bodenzinß zue Ichenheim und Dundenheim,
GK B 11988; UU. von 1655 bis 1793, GK 30/110 Ichenheim; Akten GK Staatserw. Gb Stift fasc. 3; K 229, 1731,
617 und 618; Staedele 1955, 86.

») Protokollarischer Eintrag von 1466, Kop 627 fol. 64 a.

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