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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 233
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Burgsitzes; ordnet man die dazugehörigen Besitzer in die Stammtafel ein, so
zeigt sich, daß die Ballungen in der Hauptsache das Gut jeweils eines Röderschen
Familienzweiges darstellen 118a).

Untersucht man die Schwankungen in der wirtschaftlichen Kraft der Familie, so
sind deutlich drei Phasen zu unterscheiden und gegeneinander abzugrenzen. Erste
Anzeichen einer Verschärfung der wirtschaftlichen Situation zeigen sich in den
zwanziger Jahren des 14. Jahrhunderts; einen krisenhaften Höhepunkt erreicht die
Entwicklung zwischen 1335 und 1345, um dann allmählich abzuflauen; erst zwischen
1370 und 1380 wird ein neuer Krisenhöhepunkt erreicht.

1318 verkaufen die Röder an das Stift St. Peter zu Straßburg Kirchenzehnten für
42 lb. dn.119); 1322 verzichten die Röder gegen Erhalt von 100 lb. Heller auf Geldansprüche
zugunsten des Klosters Herrenalb120); 1328 wird die Hälfte eines Hofes für
36 lb. dn. aus der Hand gegeben121); 1330 erwirbt Clawes Snider einen Hof für 7 lb.
10 ß dn. als Pfand auf acht Jahre122); 1332 wird die andere Hälfte des 1328 bereits teilweise
verkauften Hofes für 40 lb. dn. veräußert123).

Aus dem Jahre 1336 werden gleich vier Verkäufe gemeldet: St. Peter in Straßburg erwirbt
für 36 lb. dn. Gülten124) und ein paar Tage später für 25 lb. dn. weitere Gülten125);
an Heinrich den Frechen werden als Pfand 2 lb. 4 ß dn. Zinse versetzt128), und außerdem
wechselt noch ein Hof den Besitzer127). 13 3 7 erwirbt wiederum St. Peter für 8 lb. dn.
Gülten128), Kloster Lichtental kauft im gleichen Jahr129) und 1338 je einen Hof für 100 lb.
Heller130); 1339 gelangt Burg Hohenrod für 25 lb. dn. an den Markgrafen131); in den
Besitz des Klosters Allerheiligen gehen 1340 für 30 lb. 10 ß dn.132) und 1341 für 10 lb. dn.
als Pfand Gülten über133); 1345 kauft abermals Kloster Lichtental zwei Weingülten für
100 lb. dn.134), 135).

1352 wird ein Weinzehnt verkauft136); 13 5 5 137) gelangt für 120 lb. dn. ein Hof an
Kloster Allerheiligen; 1357 werden Zinse im Werte von 84 lb. Heller aus der Hand gegeben138
); 1360 kauft Kloster Allerheiligen für 1 lb. 10 ß dn. eine kleinere Gült139) und
im gleichen Jahr noch ein Haus140).

1370 erwerben die Kalwe von Schauenburg Gülten141); 1371 142) gelangt an die Kar-
tause Straßburg eine Gült für 40 lb. dn.; Heinrich Rotgebe143) und der Johanniter-
orden144) erwerben 1374 je ein Haus, 1376 geht ein Wald in den Besitz der Schauenburg
über145), und 1379 erwerben der Bischof von Straßburg146) und der Markgraf147) Anteile
an Burg Rodeck.

1400 wird der Rödersche Anteil ('A) an der Mark Großweier an die Großweier verpfändet
148).

Die Erwerbungen im 14. Jahrhundert sind im Vergleich mit der hohen Wertsumme
der verlorenen Besitzungen unerheblich. Zeitliche Schwerpunkte sind bei
den Erwerbungen nicht festzustellen; die Käufe beginnen nach der Jahrhundertmitte
und ziehen sich bis ins 15. Jahrhundert hin.

13 5 2 149) kaufen die Röder ein Haus für 18 lb. dn. von einer Dina filia Erbonis aus
Straßburg; 1363 wird von Rudolf Rauber eine Gült für 12 lb. dn. erworben150); 1368
verkauft Ludwig von Großweier einen Teil (lA) der Mark Großweier an die Röder151);
1380 verpfändet Frischeman Rohart Matten für 35 fl.152) an die Familie und ein Jahr
später Reben für 40 fl.153). 1389 können Gülten für 12 lb. dn. von Henslin Bischof154)
und 1400 Gülten im Bühler Tal gekauft werden155).

Weitere Besitzverschiebungen kommen durch Tausch, Stiftungen, Heimfall,
Neubelehnung o. ä. zustande.

1381 erhalten die Röder den früheren Burganteil der Kolb an Tiefenau als markgräfliches
Lehen156); durch Tausch gegen ein Gut zu Gamshurst erhalten die Röder von

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