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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 240
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ten 214)), die Streitigkeiten aber, die schon 1388 bei Kunzes Tod um dessen Erbe
unter den Söhnen ausbrechen215), das Versprechen, das Rudolf und Heinrich 1399
ablegen, ihrer Schwester eine von der Mutter ausgesetzte Rente auch wirklich zu
zahlen216), die Heftigkeit, mit der sich die Brüder um die Erbnachfolge der Win-
terbachschen Lehen 1403 zusammen mit Matheus, Otteman und Bernhard von
Schauenburg erfolglos bemühen217), die kleinen Räubereien, die Rudolf begeht218),
all diese eigenartigen Kleinigkeiten zeigen, daß ernste Schwierigkeiten entstanden
waren.

Für die Burggraf, für die wesentlich weniger Urkundenmaterial erhalten ist,
setzen die Schwierigkeiten erheblich früher ein. 1342 ist Heinrich Burggraf (a)
schwer verschuldet und bei Angehörigen des Stifts St. Thomas mit insgesamt
22 lb. dn. Zinsen im Rückstand; 1344 sieht sich Heinrich dann schließlich veranlaßt
, Güter abzustoßen, um seinen Verpflichtungen nachkommen zu können.

Die nachgewiesenen Ehepartnerinnen stammen ausschließlich aus dem Landadel
218a). Konrad (3) ist mit Luticka von Schopfheim, einer Erbtochter der Schopfheim
, vermählt. Friedrich (4) ist in erster Ehe mit Gertrud, der Tochter des Ritters
Dieter Röder, in zweiter Ehe mit Agnes Burggräfin vermählt, durch die auch der
Beiname Burggraf in die Familie gebracht wurde. Konrad (5) ist mit Eva (oder
Anastasia) von Windeck, Kunze (6) in erster Ehe mit Katharina von Neuneck, in
zweiter Ehe mit Gertrud von Fegersheim, Burkhard (10) mit Gertrud von Utenheim
und Rudolf (11) mit Anna von Bach verheiratet.

11. Schopf heim

Die Schopfheim sind seit dem Ende des 11. Jahrhunderts nachzuweisen. Um
1330 erlischt die Familie im Mannesstamm; die letzten weiblichen Nachkommen
heiraten in die Offenburger Familie Rohart, die um die gleiche Zeit die Nachfolge
der erloschenen Neuenstein antritt und landsässig wird219). Die Quellenlage läßt
einen Gesamtüberblick über die Besitzverhältnisse nicht zu. Für die Annahme, die
Familie sei „ziemlich begütert" 22°) gewesen, fehlen die Anhaltspunkte.

Zwischen 1300 und 1317 befanden sich die Schopfheim in wirtschaftlicher Bedrängnis
. Große Teile des Besitzes werden in dieser Zeit aufgegeben.

1300 kauft das Kloster Alpirsbach das Vogteirecht über einen Alpirsbacher Hof, das
die Schopfheim bisher von dem Kloster zu Lehen trugen, für 14 lb. dn. zurück221); im
gleichen Jahr erwirbt Agnes Schaffnerin von Hundsfeld eine Gült von 16 Viertel Roggen
und 6 Viertel Weizen, die sie bisher jährlich an die Schopfheim zu entrichten hatte, für
45 lb. dn.22ä); 1316 kaufen Straßburger Patrizier, die Brüder Johann Clobeloch und
Johann Cleinclobeloch, Güter um 74 Mark Silber223) und 1317 erwirbt wiederum ein
Straßburger Patrizier, Reimbold Hüffelin, Güter für 38 Mark Silber 224).

Heiratsverbindungen sind kaum bekannt. Heinrich ist 1299 mit Katharina von
Einsiedel 2243), eine Tochter Luticka 1316 mit Ritter Konrad von Schauenburg
verheiratet 224b).

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