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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: III
(PDF, 61 MB)
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Jahresbericht

I. Die Jahreshauptversammlung brachte am 16. September 1962 wieder zahlreiche
Heimatfreunde in die mit soviel Liebe und Sachkenntnis gepflegte Stadt Gengenbach. Der
Vorsitzende unseres Vereins, Professor Dr. Kähni, konnte die vorbildliche Jahresarbeit
der größeren Mitgliedergruppen rühmend anerkennen: Baden-Baden, Haslach, Kehl, Lahr,
Offenburg. (Bitte nicht böse sein, wenn hier wegen Platzmangel weitere Angaben fehlen.)
Er dankte allen Mitarbeitern und allen, die die Ziele unseres Vereins gefördert haben, und
bat um Werbung weiterer Mitglieder, besonders unter den
jüngeren Menschen, damit wir die Ziele unseres Vereins immer besser verfolgen
können.

Unser vielbewährter Rechner, Dr. Rubin, gab ein übersichtliches Bild der Einnahmen
und deren Verwendung. Er mußte hervorheben, daß aus den Mitgliederbeiträgen allein
die hohen Druckkosten der „Ortenau" nicht gedeckt werden können. Dies war nur
dadurch möglich, daß verschiedene Mitglieder freiwillige Spenden gaben oder solche vermittelten
. Herzlichen Dank! Auch er bat darum, von Mund zu Mund neue Mitglieder
zu werben, damit die lähmende Sorge um die Kostendeckung uns nicht zu
sehr belastet.

Auf Antrag von Professor Dr. Basler wurde sodann Professor Schilli für seine hervorragenden
Leistungen auf dem Gebiet der Denkmalspflege einstimmig zum Ehrenmitglied
gewählt.

Auf Wunsch vieler Mitglieder soll die nächste Hauptversammlung erst
im Oktober 1963 stattfinden, und zwar in Zell a. H.

Anschließend war dann die öffentliche Festsitzung in der vollbesetzten Aula der Pädagogischen
Hochschule Gengenbach.

1. Bei seiner Begrüßung dankte Professor Kähni unserm Otto Ernst Sutter, daß er
trotz seiner vielseitigen Inanspruchnahme seine besondere Aufmerksamkeit dem Historischen
Verein zuwende und ihn immer wieder auf neue Aufgaben hinweise. Er sei geradezu
das Gewissen unserer Heimat geworden.

2. Bürgermeister Schrempp, Mitglied des Landtags für die Ortenau, entbot die Grüße
des Stadtrats und der Gengenbacher Bürgerschaft. Gengenbach habe es sich zur Aufgabe
gemacht, das historische Stadtbild zu erhalten, ohne romantisieren zu wollen. Das Ziel
sei, Altes zu erhalten und Neues zu gestalten und zwischen
beiden die rechte Verbindung zu finden. Die meisten der anfänglichen
Gegner des Denkmalschutzes seien allmählich auch verständnisvolle Förderer geworden
, weil sie dessen Wichtigkeit erkannt haben. Die Stadt sieht das Historische, das
Heimatliche, in seinen verschiedenen Beziehungen und will durch ihre Anregungen und
Bestrebungen Steinchen um Steinchen zu einem Gesamtbild gestalten.

3. Dann sprach O. E. Sutter über das gepflegte Ortsbild. Er ging davon
aus, daß man vor 70 Jahren den Denkmalschutz belächelte, bis er sich dann langsam
durchsetzte. Vieles ging jedoch während dieser verständnislosen Zeit verloren, weil es
keinen Denkmalschutz gab, wie z. B. die Klostergebäude in St. Georgen, wo eins der
schönsten Klöster war. Viele Türme sind während dieser Zeit gefallen, nicht weil sie den
Verkehr gefährdeten, sondern weil sie nicht rentierlich waren.

Auch der Naturschutz kam in vielen Fällen zu spät, sonst hätte es nie vorkommen
dürfen, daß am Mummelsee ein Hotel gebaut wurde. Was der Einsatz heimatverbundener
Menschen erreichen kann, zeigt das Beispiel der Wutachschlucht.



III


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