http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0013
Zell a. H.
die Stadt der Hauptversammlung des Historischen Vereins
für Mittelbaden im Jahre 1963
Von Karlleopold H i t z f e 1 d
In einem Tal von freundlicher und behäbiger Räumigkeit liegt das reizvolle
Städtchen Zell a. H. an einem von der Natur bevorzugten Platz. Das erkannte
schon die Abtei Gengenbach, die Grundherrschaft im gesamten Einzugsgebiet des
Harmersbaches, und legte daher hier
ganz naturgemäß ihre erste Siedlung
an.
Große Stationen aus der Lebensgeschichte
dieser Stadt:
1139
erstmalige Erwähnung;
1287
noch Dorf genannt;
j^^j Gesamtansicht von Zell a. H. als Luftkurort.
Bildarchiv der Stadt Zell a. H
erstmals als Stadt aufgeführt. Während
der 40 Jahre vorher wurde die Siedlung neben dem Curienhof der Abtei Gengenbach
von dieser als Stadt angelegt, in allen verfassungsrechtlichen Dingen genau nach
dem Vorbild der etwas älteren Stadt Gengenbach, der Residenz der Abteiherrschaft
. Verwaltungsrechtlich gibt es einige Abweichungen gegenüber Gengenbach
entsprechend der Kleinheit der damaligen Siedlung. Es galten für Zell auch die
gleichen Abhängigkeitsverhältnisse als Stadt der Abtei. Alle Menschen waren
Hörige der Abtei.
Von Zell aus schritt die Aufschließung des Bodens weiter nach Unter-Entersbach,
Biberach, Erzbach, Bruch, Isensprant, dann nach Ober-Entersbach, ferner über
Neuhausen nach Nordrach, nach Gröbern und in die Zinken von Harmersbach.
Die Zeller Klostercurie wurde 1297 Freihof und eine Gengenbacher Schaffnei
als zentraler Verwaltungshof, auf den die Curien der Nachbarschaft zugeordnet
waren. Die Hochgerichts- und Schirmvogtei hatte die Oberlehensherrin Bamberg
durch ein großes Fürstenlehen in dieser Zeit auf das Reich übertragen.
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