Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 6
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0018
Neue Brücken und Straßen in der Ortenau

Von Arthur L ä m m 1 e i n

Die Straßen haben von jeher eine besondere Bedeutung für die Landschaft, die
sie durchziehen. An ihnen liegen die Städte und Dörfer und auf ihnen wickelt sich
Handel und Verkehr ab. Um ihren Besitz streiten sich die Mächtigen aller Zeiten,
auf ihnen zogen ihre Heere und brachten Krieg und Unheil zu den friedlichen
Anwohnern.

An dem Zustand der Straßen kann man nicht nur die Macht des Landes erkennen
, dem sie dienen, sondern auch den Wohlstand und die Kultur ihrer Bewohner
.

Auch das Schicksal der Ortenau ist deutlich mit der Geschichte seiner Straßen
verbunden. Schon in keltischen Zeiten gab es hier zwei wichtige Straßenzüge; der
eine zog von Westen nach Osten, der andere von Norden nach Süden. In der
Ortenau lag der Schnittpunkt dieser wichtigen und weitläufigen Verbindungsstraßen
. Die eine geht von Straßburg aus und zieht nach Osten durch das Kinzigtal
nach Villingen und dem römischen Rottweil. Von hier besteht Anschluß nach Konstanz
und über den Arlberg und Meran in die Lombardei. Von Norden nach Süden
zieht durch den zur Ortenau gehörenden Teil der Rheinebene die Rheinstraße von
Mannheim über Kehl nach Breisach, begleitet und ergänzt von der jetzigen Bundesstraße
3, die am Fuße der Vorberglandschaft der Ortenau entlang zieht. An ihr
haben sich alle wichtigen Plätze der Ortenau entfaltet, aufgereiht wie eine
Perlenschnur.

Aus diesem für die Entwicklung der Ortenau so günstigen Straßengrundnetz
entwickelten sich die übrigen Straßen der Ortenau ganz folgerichtig mit der Besiedlung
. In den Tälern zogen die Straßen hinauf bis zu den Schwarzwaldpässen,
die in diesem Teil des Gebirges eng beieinander liegen und den Verkehr anziehen.
In der Rheinebene brachten die Straßen für die blühenden Gemeinden den erforderlichen
Anschluß an die Hauptverbindungsstraßen und damit zu den
Märkten.

Dieses alte Straßennetz bildet auch heute noch die Grundlage des Straßenverkehrs
in der Ortenau. Es hat sich über die Jahrhunderte bewährt und
deutlich die Entwicklung von Städten und Gemeinden gefördert. Im Zentrum
dieses Straßennetzes liegt die Stadt, die sich von dieser Lage begünstigt zu der
bedeutendsten der Ortenau entwickelt hat: Offenburg.

Wenn nun heute neue Straßen auch in der Ortenau gebaut werden, so geschieht
dies nur, um die alten zu verbessern, oder um sie zu entlasten und ergänzen. Der

6


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0018