Freiburger historische Bestände - digital

Autobahn für die Ortenau eine fühlbare Entlastung der alten Nord-Süd-Verbindungen
, hauptsächlich der Bundesstraße 3, die man ohne Autobahn wohl heute
nicht mehr befahren könnte. In unvorstellbarem Maße schrumpfen bei Benutzung
der Autobahn die Entfernungen. Ein neuer Anreiz zum Befahren dieser schönen
Straße tritt ein und damit auch zum vermehrten Besuch unserer Landschaft am
Oberrhein.

Für einen guten Anschluß der Autobahn an das vorhandene Straßennetz sorgen
die Zubringerstraßen, die von den Anschlußstellen der Autobahn zunächst zur
Bundesstraße 3 führen, aber auch nach Westen zum Rhein, wo Brücken und Fähren
gebaut werden. Auch sie sind nach den modernsten Grundsätzen erbaut und weitgehend
kreuzungsfrei gehalten. Vor allem wurden die gefährlichen Kreuzungen
mit der Eisenbahn vermieden.

Wie die Autobahn sind die Zubringer neue Straßen. Durch sie werden die vorhandenen
West-Ost-Verbindungen wesentlich verstärkt und verbessert, wie bei
Bühl, Achern und Appenweier. Die Weiterführung dieser Querverbindungen bis
zur Paßhöhe im Schwarzwald wird betrieben. Ein besonders eindrucksvolles Bild
zeigt der Zubringer bei Offenburg, der den direkten Anschluß in das Kinzigtal
vermitteln wird.

Auch südlich von Offenburg sind Anschlußstellen an der Autobahn bei Lahr und
bei Ettenheim vorhanden. Bei Lahr wird in absehbarer Zeit ein neuer Zubringer
zur Innenstadt von Lahr führen und weiter hinein in das Schuttertal. Über den
Schönberg ist dann auch das Kinzigtal für die Fahrt nach Süden an die Autobahn
bei Lahr angeschlossen.

Trotz Einhaltung des alten Grundplans hat sich das Straßennetz der Ortenau in
der letzten Zeit doch wesentlich gewandelt. Die Hauptverbindung von Norden
nach Süden hat durch die Autobahn eine entscheidende Verstärkung erfahren. Die
Ost-West-Verbindungen wurden erweitert und ausgebaut, so daß jetzt unter Ausnutzung
der günstigen topographischen Lage ein engmaschiges System leistungsfähiger
Straßen im ganzen Gebiet der Ortenau entstehen wird.

Für die Planung von Bundesautobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen I. und
II. Ordnung, also für die sogenannten klassifizierten Straßen, bestehen heute amtliche
Bestimmungen, die dem modernen Straßenverkehr Rechnung tragen. Sie
geben die Gewähr dafür, daß die notwendige Sicherheit im Straßenverkehr bei der
Neuanlage von Straßen erreicht wird.

Diese Bestimmungen beziehen sich auf die Linienführung der Straße im Grund-
und Aufriß und auch auf die Querschnittgestaltung. Im Grundriß setzt sich die
Linienführung einer Straße aus Geraden und Kreisbögen zusammen, deren Radien
der Entwurfsgeschwindigkeit entspricht, die dem Entwurf zugrunde gelegt und
die dem Schwierigkeitsgrad des Geländes und der Verkehrsbelastung angepaßt
wird. Der Übergang von einer Krümmung zur anderen oder zu den Geraden wird
durch sogenannte Übergangsbögen hergestellt. Diese Übergangsbögen ermöglichen
die Anpassung der Linienführung der Straße an die tatsächliche Fahrweise des
Kraftwagens und ermöglichen auch zusammen mit einer Änderung der Quer-

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