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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 36
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0048
halb dieser und rechts des Weges trifft man auf die Spuren einer alten Schanze,
die unter dem Namen Schwedenschanze bekannt ist.

Schwedenschanze

Dieselbe ist ein Viereck mit Bollwerken 9) und augenblicklich beinahe ganz
verwischt; sie war für etwa 400—500 Mann eingerichtet und ihrer Lage nach
nicht sehr gut angebracht.

Schanze auf dem Roßbühl

Etwa 100 Klafter links der Straße ist eine andere Schanze, mit einem Blockhaus
10) versehen und Bollwerksschanze genannt. Die oberste Fläche des Roßbühls
, der östliche Abhang desselben und einige hundert Schritte der Oppenauer
Steig werden durch dieselbe verteidigt; sie ist in Beziehung auf einen andern in
der Nähe befindlichen Höhenpunkt so und nicht anders angelegt worden.

Die Straße zieht jetzt in der Strecke von einer halben Stunde über eine mit
Rasen bedeckte Heide, dann eine Viertelstunde durch ein Tannenwäldchen; kommt
unmittelbar aus diesem zu der Alexanderschanze, tritt jenseits dieser abermals in
einen kleinen Wald, geht dann über eine Ebene, die nicht beträchtlich ist und auf
welcher sich fünf oder sechs Bauernhäuser befinden, aus welchen die Kolonie vom
Kniebis besteht; nachdem man eine Strecke von etwa einer halben Stunde zurückgelegt
hat, kommt man zum Zollhaus auf dem Kniebis. Von da geht es in einem
Wald immer bergab, über den Forbach hinüber und jenseits desselben hinauf zu
der Höhe, auf welcher Freudenstadt liegt.

Zwischen Oppenau und Freudenstadt ist der Weg nur schlecht unterhalten.
Wegen der sumpfigen Beschaffenheit des Bodens, die vom langen Liegen des
Schnees herrührt, sind einige Stellen dieses Wegs mit Knüppeln belegt, dennoch
aber beim Regenwetter sehr beschwerlich.

Ungleich sicherer und bequemer, wiewohl um eine Stunde länger, würde
der Weg sein, den man von Oppenau nach dem Roßbühl, die Schanze rechts
lassend, dann durch die Schlucht von Buhlbach in das Baiersbronnertal und durch
dieses nach Freudenstadt führen könnte.

Alexanderschanze

Dreiviertel Stunden vom Roßbühl entfernt auf der oberen Fläche des Kniebis
und die ganze Breite derselben einnehmend liegt die Alexanderschanze, 1734
erbaut. Sie besteht aus drei miteinander verbundenen Redouten, die den Weg von
Oppenau verteidigen und denen noch eine Art von Tenaille ll) und zwei Contre-

9) Sdiutzwehr.

10) Kleine Befestigung aus Holz, um besondere Geländepunkte zu verteidigen.

11) Auch Zangenwinkel genannt. Es ist der Teil einer befestigten Front, der einen Winkel bildet und ins
Gelände hinausstößt, im Gegensatz zu den Schulter-, Curtincn- und Kehlwinkeln.

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