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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 39
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Tälern. Im Ganzen genommen, ist zwar das Land weniger angebaut und wilder,
aber es gibt darin eine große Anzahl brauchbarer Wege.

Zwischen Freiburg und Emmendingen, in der Höhe von Langendenzlingen, ist
der Eingang in das Elztal, welches vom Glottertal durch die Höhen des Kandelbergs
geschieden ist. Bei Waldkirch wird das Tal durch das Herantreten der Seitenhöhen
so eng, daß diese Stadt dessen ganze Breite einnimmt. Jenseits des Städtchens
wird das Tal breiter und angebauter bis zum Dorfe Prechtal, von wo an, bis zu
seinem Uranfang im Rohrhartsberg, es immer enger wird. Indem man nach Prechtal
hinaufgeht, bilden die Berge zur linken Hand nach der Talseite einen steilen
Absturz, die weit höheren Berge zur rechten Hand hingegen haben eine sanfte
Abdachung.

Eine Stunde Wegs jenseits Waldkirch geht die Straße über die hölzerne Elzbrücke
bei dem Dorfe Bleibach und entsendet in dem hier sich öffnenden Simonswäldertal
hinauf eine Nebenstraße nach Furtwangen.

Dieses Tal, bis Simonswald hin ziemlich breit und ziemlich angebaut, wird bis
zu seinem Anfangspunkt im Hohlengraben immer enger und seine beiden Seitenwände
haben von diesem Dorf an eine sehr steile Abdachung. Die Straße im Tal
ist b e q u e m bis zu der Höhe, die Hochsteig genannt. Die Ansteigung der Straße
fordert hier eine doppelte Bespannung. Auf dem Hochsteig ist eine verschanzte
Kapelle 15), von der aus man das ganze Simonswäldertal übersieht.

Von Simonswald führt ein Fußweg (über Haslach-Simonswald) durch ein kleines
Tal auf die Höhe des Rohrhartsbergs, ein anderer Fußweg zieht da, wo die Straße
nach Furtwangen das Tal verläßt, in diesem hinauf bis auf den Hohlengraben.

Die Straße, die von der Elzbrücke zu Bleibach weiter hinaufzieht, spaltet sich
bei dem Städtlein Elzach in zwei Straßen; die zur Rechten bleibt im Tal, geht über
Prechtal, zieht sich dann auf die Höhe der Reiners-Kapelle1B), fällt in das
Schonachtal und gelangt durch dieses nach Triberg. Sie ist für Geschütze und
Gefechtswagen zu gebrauchen.

Ein wenig vorher, ehe man nach Elzach kommt, trifft man rechter Hand einen
Weg, der durch das Jachertal nach Triberg führt und der, nach einigen mit
Steinpflaster belegten Stellen zu urteilen, die Verbindung zwischen beiden
Städten herstellte, ehe der Weg über Prechtal angelegt war. Es wäre möglich, diesen
Weg für Geschütze herzurichten.

Demselben gegenüber geht ein anderer, für Geschütze gleichfalls tauglicher,
über den Hünersedel durch das Tal von Ettenheim-Münster, oder auch durch das
Lahrertal in die Rheinebene.

Von Prechtal aus gehen zwei Verbindungen nach dem Kinzigtal; die eine,
brauchbar für Geschütze und anderes Fuhrwesen, gelangt (über Landwasser-
eck-Büchereck) in das Gutachertal und durch dieses in das Kinzigtal; die andere,
nur für Fußvolk und Reiterei tauglich, kommt unmittelbar in letzteres Tal bei
Haslach 17).

15) Schanze noch vorhanden, Kapelle nicht mehr.

16) Nicht mehr da.

17) Uber Stollengut, Gürtenau, Mühlenbach.
4 Die Ortenau

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