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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 40
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Die andere der beiden Straßen zieht sich links ls) auf die Höhen, die sie zur
Linken läßt und deren gemeinschaftlicher Stamm der Hünersedel ist. Sie ist für
Geschütze und Reiterei brauchbar.

Murgtal

Etwa zwei Drittel ihres ganzen Laufs legt die Murg in einem wilden Tal
zurück, zwischen zwei hohen, steilen, waldigen Gebirgsmassen. Die Murg läßt sich
an vielen Stellen durchwaten. Im Gebirg beträgt ihre mittlere Tiefe an den
Orten, wo kein Wehrbau ist, 2—5 Fuß; wo die Berge nicht unmittelbar an die
Ufer stoßen, sind diese 4—8 Fuß hoch, ausgenommen da, wo sie vom Wasser angegriffen
sind, welches zuweilen durch Sandbänke in seinem gewöhnlichen Laufe
gestört wird.

Nach großen Regengüssen, oder wenn der Schnee schmilzt, gibt es in der Murg
keine Furten, und man kann alsdann nur mittels der Brücken von Baiers-
bronn, Reichenbach, Roth, Huzenbach, Forbach, Weißenbach, Hilpertsau, Gernsbach
, Ottenau, Gaggenau, Kuppenheim und Rastatt über dieselbe kommen.

Um das Wasser zur bequemeren Fortschaffung des auf dem Schwarzwalde gewonnenen
Holzes schwellen zu können, sind hie und da in der Murg und in
einigen ihrer links zufließenden Seitenbäche Schleusen angebracht; das Holz,
das auf diese Art in die obere Murg kommt, wird dann auf kleinen Karren bergauf
geführt und in die Enz und in die Nagold geworfen; das für Holland
bestimmte Stammholz dagegen wird auf der Murg bis in den Rhein geflößt.

Bei Kuppenheim beginnt die Straße ins Murgtal. Dieselbe bleibt immer im
Grunde des Tales bis nach Weißenbach, von wo an sie mit den Seitenhöhen steigt
und fällt.

Bis zu einem Punkte, einige hundert Schritte unterhalb der Schwarzenberger
Glashütte, ist diese Straße breit und wohl unterhalten; sie kommt alsdann in
das württembergische Land und wird steinig und holperig.

Zwischen besagter Glashütte und Huzenbach gibt es eine sehr bedeutende
Steigung, und die Straße ist so s c h m a 1, daß man sie nur mit Vorsicht befahren
kann. Gegen Freudenstadt wird sie jedoch wieder breiter. Bei tiefem Schnee
wird der Weg von den Landleuten immer brauchbar erhalten, nur bei Hochwasser
ist er unpassierbar.

Rheinebene

Diese Ebene, etwa 3—4 Stunden breit, ist von kleinen Flüssen und Bächen und
von vielen Wasserläufen durchschnitten. Es sind darauf große schwammige Wiesen,
morastige Waldungen, auch Acker- und anderes Kulturland, besonders gegen
das Gebirge zu. Bei anhaltendem Regen erweicht sich der Boden und macht alle
Nebenwege, zuweilen auch wohl die Hauptstraße, sehr beschwerlich.

Die Straße von Kehl geht über Bodersweier, Lier (= Linx), Bischofsheim
(= Rheinbischofsheim), Memprechtshofen, Lichtenau, Stollhofen, Hügelsheim,
Rastatt und Mühlberg (= Mühlburg) nach Mannheim. Sie tritt an vielen Stellen

18) Von Elzach über Biereck.

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