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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 41
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0053
ziemlich nahe an den Rhein und folgt einem steilen Rand, der wohl ein altes
Ufer des Rheins bezeichnet. Die morastige und waldige Strecke, die ihr zur Linken
bleibt, wird, sobald der Rhein auch nur ein wenig steigt, überschwemmt, und z u
allen Zeiten sind einige Altwasser vorhanden.

Die Straße von Offenburg folgt dem Fuß des Gebirgs, geht über Appenweier,
Urloffen, Renchen, Sasbach, Bühl und Oos, wo sie sich teilt; der Teil zur Linken
schließt sich bei Rastatt an die Rheinstraße an, verläßt dieselbe jenseits der Stadt
wieder und kommt nach Durlach; der andere Teil bleibt am Fuße des Gebirgs und
kommt über (Kuppenheim) Malsch nach Ettlingen.

Beide Straßen sind hie und da durch Querstraßen verbunden; so geht ein Weg
von Neumühl nach Urloffen; von Bischofsheim nach Renchen, von Memprechts-
hofen nach Vaudenbach (= Fautenbach); von Scherzheim nach Ottenweyer
(= Ottersweier); von Lichtenau nach Bühl; von Stollhofen über Leiberstung und
Weitenung nach Sinzheim usw., aber die meisten dieser Wege sind bei Regenwetter
unbrauchbar.

Renchen

Wo die Rench aus dem Gebirge kommt, fließt sie in einem Wiesental, welches
400—500 Klafter breit sein mag; sie teilt sich in mehrere Wasserbäche, welche zur
Bewässerung der Wiesen und zum Gebrauch technischer Anstalten dienen. Bei
Stadelhofen vereinigen sie sich wieder. Bis zu diesem Punkt ist der Boden auf
dem rechten Ufer gegen den Bach sanft geneigt, fällt aber auf einmal in einer
steilen Wand an dessen Ufer herunter. Diese Wand, die von Stadelhofen bis nach
Renchen sich immer mehr senkrecht bis zu einer bedeutenden Höhe erhebt, wird
hierdurch und wegen der Wassermasse, die an ihrem Fuß hinfließt, ganz unzugänglich
.

Von Renchen bis Waxhurst (= Wagshurst) ist der Boden schwammig und nach
einigen Tagen Regenwetter mit Wasser bedeckt. Von da bis zu den Brücken von
Memprechtshofen und der Ebene von Scherzheim sind Waldungen, % bis 1 Stunde
breit und so morastig, daß sogar bei trockenem Wetter die Wagen darin
versinken. Unterhalb Memprechtshofen erhebt sich am rechten Ufer der Rench
wieder eine steile Wand, welche den Lauf des Flusses und die Wiesen auf dem
linken Ufer beherrscht.

Erkundet man die Beschaffenheit des Bodens am linken Ufer der Rench, von
der Gegend von Stadelhofen an bis unterhalb Memprechtshofen, so findet man
lichten Hochwald, auf einem feuchten, mit kleinen morastigen Gräben durchschnittenen
Boden, noch tiefer liegende oft überschwemmte und immer vom jenseitigen
Ufer eingesehene Wiesengründe.

An diesen Punkt kann man nicht anders heran, als:

1. auf der Landstraße von Appenweier,

2. durch den Markt Renchen, wenn man der Straße von Offenburg nach Bühl
folgt, die in der Strecke von einer Viertelstunde von den Waldungen und Morästen
zu beiden Seiten beengt wird,

3. auf der Landstraße von Kehl nach Lichtenau, welche auf zwei hölzernen

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