Freiburger historische Bestände - digital

Bischof Etto von Straßburg am hohen
Giebel des Ettenheimer Rathauses,
lebte im 8. Jahrhundert; förderte die
Mönchsniederlassung in Ettcnheim-
münster zu einer lebensfähigen Abtei.
Bildarchiv der Stadt Euenheim

Er befahl vorher, die Fensterläden dicht zu schließen und fleißig zu beten. Von
Zeit zu Zeit fand man einen Zettel mit der Aufforderung, wiederum Eier hinzulegen
. Als der Betrüger bei seinem finsteren Handwerk ertappt wurde, war das
Haus von dem Hexenspuk erlöst.

Eine ähnliche Geschichte erzählt man inEttenheimmünster: In einem
Hause in Ettenheimmünster war es vorzeiten nicht ganz geheuer gewesen, so daß
man einen Hexenbanner holte, der dem Spuk ein Ende bereiten sollte. Dieser kam
und versprach, hier Abhilfe schaffen zu wollen. Die beste Zeit zum Vertreiben der
Hexen wäre um die Zeit des Betzeitläutens, bis dorthin müßte alles vorbereitet
sein. Er verlangte so viel Eier, als man in gewissen Abständen um das Haus legen
könne. Während des Betzeitläutens jedoch dürfte niemand aus dem Hause schauen,
weil er in dieser Zeit die Hexen bannen müsse. Als die Zeit herankam, verhielt
sich in dem Hause alles mäuschenstill und wartete der Dinge, die da kommen sollten
. Indes aber beobachtete man von einem Nachbarhause aus das Treiben des

5 Die Ortenau

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