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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 57
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Pflingsthof, zu Schweighausen gehörig, liegt am
Westhang des Hünersedels, von eigenen Waldungen
umgeben. Daneben die kleine Schmiede
und die etwas größere Mühle. Die Anhöhe beim
Hof ist die Wasserscheide zwischen Schutter- und
Blcichtal mit herrlichem Ausblick ins Schutter-
tal. Der Weg zur Linken des Hotels Pflingsteck
war die Grenze zwischen der Markgrafschaft
Hachberg und dem Klostergebiet. Dort am Waldrand
ein hoher Grenzstein mit den beiden Wappen
. Der Name könnte eine Verschleifung aus
Pfriemenginsterhof sein, wurde zuweilen mit
Pfingstweide zusammengebracht.

Aujn.: E. Ohnemus

d Roß gscheit un sinn schtoh bliebe. Sie henn arg gschnubt. Dr Fuchse Karl het
gmerkt, was los isch, un het betet. No sinn d Roß wiedr witter gange.

Der Geist, der hier umging, soll ein ehemaliger Pater des Klosters Ettenheim-
münster gewesen sein. Eine ähnliche Sage berichtet von andern Patres, die keine
Ruhe finden konnten.

Der Geist im Klostergarten: Zwei Mädchen, die am Landelinsfest Kränze
machten und deshalb spät nach Hause gingen, kamen in der Zeit zwischen 12 und
1 Uhr am Kloster vorbei und sahen zu ihrem Schrecken zwei Pater, die in dem
Klosterhofe spazieren gingen. Hätten sie vielleicht ein Paternoster gebetet, so
wäre diesen die ewige Ruhe sicher gewesen.

Von einem andern Umgänger berichtet eine weitere Sage. Ein Müller, der sehr
viel Unrecht tat und viele Leute um ihr gutes Korn betrogen hatte, starb, konnte
aber im Tode keine Ruhe finden und erschien von Zeit zu Zeit wieder als Umgänger
. Man riet den Angehörigen, zu dritt eine Wallfahrt nach Maria Zell zu
machen. In der Tat hatte darnach die arme Seele ihre Ruhe gefunden.

Zumal trieben auch junge Burschen mit der Geisterfurcht ängstlicher Gemüter
ihren Schabernack. So wird erzählt: Leute, die bei Nacht an der halbverfallenen
K lostermauer vorbeigingen, sahen öfters Lichter dort brennen in Form eines
Kopfes. Man fürchtete sich, an der Stelle vorbeizugehen. Da wollte einmal ein beherzter
Mann die Erscheinung untersuchen und schlich sich in den Klosterhof. Er

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