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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 59
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0071
Inneres der Landolinuskirche (18. Jahrhundert). Die Beichtstühle aus der ehemaligen Klosterkirche. Auf der
Empore die alte Silbermannorgcl. An der Decke in Bildern Geschehnisse aus dem Leben des Heiligen (siehe
die drei Hauptbilder). Aufn.: Foto Ohler

dr Lehli Thedor hettn au emol ghört. Er isch owets spot heim gange. Shet brüst
und gstürmt und Hund henn bellt un sisch grad gsi, wiä wenn er vunn dr Bleichi
gegen de Ofeberg zöge war. Ich selbr hab ihn noch niä ghört.

Andere Sagen gehen zurück in die Zeit der Spinnstuben, wo man noch
„z Liecht" ging, um seinen selbstgebauten Flachs zu spinnen. Das Spinnen mußte
nach altem Brauch zu gewissen Zeiten ruhen, so in der Zeit der heiligen Nächte
und am Vorabend eines Fronfastentages. Wenn eine Spinnerin nicht rechtzeitig
nach Betzeitläuten mit ihrer Arbeit aufhörte, so erschien das „Frofastewibli" (Fronfastenweibchen
). Von ihm wird berichtet: In früheren Zeiten war es Brauch, am
Samstag abends 7 Uhr mit dem Spinnen aufzuhören. Wenn man bis dahin die
Spulen nicht vor dem Fenster liegen hatte, so sollte das Frofastenwibli erscheinen.
Einer Frau, die ihre Spule noch vollspinnen wollte, wäre es auch einmal erschienen
.

Die vielen Kriegsläufte der vergangenen Jahrhunderte hatten es mit sich gebracht
, Geld zu vergraben oder an einem Versteck in Sicherheit zu bringen. Unablässiges
Suchen oder ein glücklicher Zufall brachte manchen zu Reichtum. So war
es nicht erstaunlich, daß sich die Phantasie des Volkes gerne mit verborgenen

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