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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 77
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Burg Hohengeroldseck in ihrer vollen Ausbildung mit Angabe der Hauptteile. Die 2 Hauptgebäude deuten
uns an, daß es eine Mehrfamilienburg war. Der stattliche Umfang weist auf die Macht des Geschlechts
in seinen Glanzzeiten hin. Auch der Bergkegel war aus Sicherheitsgründen baumfrei. Zeigt noch eine ältere
Form der Festungsbaukunst, die also später nicht modernisiert wurde.

8 Gulden 7 Schilling Bodenzins zu zahlen — was doch wohl auf Lahrer Grundrechte
dort hinwies. Den Müller bestellte der jeweilige Besitzer im Einvernehmen
mit seiner Herrschaft, für die in Frage stehende Zeit also, wie gesagt, der Landschreiber
Johann Georg Rauch. Als aber der Streit zum Ausbruch kam, durfte
Rauch nur noch auf Anweisung der Herrschaft handeln und geriet schließlich selbst
zwischen die Mahlsteine der beiden Parteien.

Wie der Streit ausgelöst wurde: Im Grunde war doch alles durch das Herkommen
geregelt, und auch der Vertrag über den Frevelstein war von beiden
Seiten anerkannt. Weshalb also Streit, wenn man alles beim alten beließ? Ja, wenn
man alles beim alten beließ! Aber da steckte eines schönen Tages, es war 1671, der
Müller auf der Sägmühle einen Maien zum Fenster hinaus. Was ein solcher Maien
bedeutete, wußte jeder. Er zeigte an: Hier wird Wein ausgeschenkt. Darüber hätte
man sich nur freuen können, denn die Mühle lag so günstig am Weg zwischen den
beiden Ortschaften, und ein Glas Wein würde sicher manchem müden Wanderer
gut tun. Zum Weinausschenken brauchte man aber eine Konzession, und von wem
sie der Sägmüller hatte, blieb nicht lange verborgen: vom Herrn von Cronberg.
Wo aber Wein floß, floß auch das Ohmgeld, und wohin dieses floß, war auch leicht
zu erraten: in die Kasse des Cronbergers. Auf dem Amt in Lahr schüttelten die
Herrn empört die Köpfe. Die Sache mußte dem Markgrafen als dem Landesherrn
gemeldet werden, und dieser beauftragte seinen Amtmann in Lahr, Herrn Johann

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