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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 102
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geborenen Geschwisterteil das „Legatzimmer" einzuräumen. Doch sind dies nur
Vermutungen. In den beim Bad. Generallandesarchiv Karlsruhe verwahrten
Kontrakten-, Eheberedungs- und Testamentsprotokollen des ehemaligen Gerichts
Griesheim finden sich keinerlei Unterlagen, die zur Bestätigung herangezogen
werden könnten.

Eine andere Merkwürdigkeit ist noch zu erwähnen. Obwohl bei der Benediktion
des Kreuzwegs nur 5 Stationen genannt werden, bestehen in Wirklichkeit deren 6,
und zwar paßt die 4. Station (Verurteilung durch Pilatus) wohl zu einem Kreuzweg
mit 14 Stationen, nicht aber zu den 5 Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes
. Sie scheint erst später eingefügt worden zu sein, da sie etwas näher bei
der vorhergehenden und der nachfolgenden Station liegt, als die erste und zweite.
Auch trägt die jetzt renovierte Stele (gr. Stele = Säule, Bildstock) im Gegensatz
zu den 5 anderen keinerlei Inschrift.

Wie dem auch sei, wenn nicht durch einen glücklichen Zufall einmal eine bisher
unbekannte Urkunde entdeckt wird, die näheren Aufschluß gibt, bleibt das wahre
Motiv der Entstehung unserer Stationen in Dunkel gehüllt.

Seien wir zufrieden, daß ein Kunstwerk erhalten blieb oder auf Veranlassung
des rührigen Seelsorgers in würdiger Weise wiederhergestellt wurde, das uns anregt
zur Betrachtung des Leidens unseres Erlösers, womit nach den Angaben des
Taufbuchs ein Ablaß von 40 Tagen verbunden ist.

Vierte Station des Griesheimer Kreuzwegs, im 2. Weltkrieg
beschädigt, 1959 wiederhergestellt von Bildhauer
A. Valentin, Ottenburg. Aufn.: Dengler

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