http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0117
Stätte der Kinzigflöße, zugebracht und dort erfreute sich das Auge und Herz an
dem betriebsamen Leben auf dem Wasser. Im Jahre 1827 durfte er mit dem Vater
seine erste Floßfahrt das Kinzigtal hinab nach Kehl unternehmen. Das war ein
großes Erlebnis für ihn, der zuvor noch nie aus der Enge seiner Heimat hinausgekommen
war. Und erst Straßburg und die weite Schau von der Plattform des
Münsters über die Rheinebene und die Gebirge zu beiden Seiten, das war fast
zuviel für das Wälderkind. Aber solche Fahrten waren richtungsweisend für sein
späteres Leben.
Die älteren Brüder Ulrich und Johannes, letzterer hatte zuerst das Bäckerhandwerk
erlernt, waren Flößer geworden und arbeiteten in einem Flößergespann
bei ihrem Vater. Und nun kam als dritter im Bunde der junge, kräftige Adolf
Christoph im Jahre 1834 als Flößerlehrling hinzu, denn das Flößergewerbe verlangte
eine Lehre von der Picke auf. Damit begann ein Flößerleben, das fortan
für die Entwicklung der Flößerei nicht nur im Kinzigtal, sondern auch auf den
Flüssen im südlichen Schwarzwald mitbestimmend war und regsten Anteil
daran nahm.
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