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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 106
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Das erste kleine Gestör mit dem Ruder des Floßes heißt der „Vorplatz". Ein besonders erfahrener Flößer,
der „Fahrer", steuert mit diesem „Vorplatz" das Floß. Die Flößer auf den einzelnen Gestören regeln unterstützend
den richtigen Lauf des Floßes. Zeichnung von W. Hasemann. Bildarchiv der Stadt Schiltacb

Im Jahre 1829 hatten Schiffer von Schiltach herausgefunden, daß man auf
dem Hochschwarzwald spottbilliges Holz, ja ganze Wälder und waldreiche Bauernhöfe
kaufen konnte. Alsbald bildete sich eine Gesellschaft, die diesen Holzreichtum
ausnützen wollte. Ihr traten auch Geldleute aus Neustadt bei. Es galt
nun zunächst die Wutach als Floßstraße herzurichten, ein kostspieliges Unternehmen
. Diesem kam aber im Jahre 1830 die Revolution in Paris indirekt zu
statten, denn sie legte die Kinzigflößerei fast ganz lahm, da die Straßburger
Holzhändler keine Geschäfte in der unruhigen Zeit mehr abschlössen. So verlegte
die Gesellschaft ihre Flößergespanne, wozu auch Rötenbacher und Schenkenzeller
Leute gehörten, hinauf auf den Hochschwarzwald. Die großen Floßweiher in
Neustadt und Grimmeishofen wurden gebaut, in Stühlingen errichtete man ein
Sägewerk, ein zweites im Jahre 1834 in Bannschachen am Einfluß der Wutach in
den Rhein, das mit Teich, Kanal und Schwemmwiesen nahezu 80 000 Gulden verschlang
, damals eine große Summe.

Im Jahre 1832 war dieWutach floßbar gemacht und die ersten Flöße wurden von
Neustadt durch die Wutachschlucht auf das Stühlinger Sägewerk geflößt. Im selben
Jahre noch nahm man das Steinabächle in Angriff. Auch hier sollte eine Floßstraße
entstehen. Floßweiher wurden in Sommerau und auf Wellendinger Gemarkung
erbaut. Es war dies fast das alleinige Werk der Flößergespanne Trautwein
. Die Flößerei brachte auf beiden Flüssen viele Sorgen, denn oft verschwand
ein großer Teil des Schwellwassers in den klüftigen Kalksteinschichten und die

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