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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 110
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Schiltach im Jahre 1843. Auf der Bergeshöhe die Reste der alten Stadtburg, darunter steil ansteigend die
frühere Heerstraße nach Rottweil, die in der Nähe der Willenburg vorbeiführt und seit etwa 1785 zu
nur regionaler Bedeutung herabsank. Weiter unten am Berghang durch das Hinterstädtle die ehemalige Straße
nach Schenkenzell. 1868 wurde nach Verlegung und Sicherung des Kinziglaufes die jetzige leistungsfähigere
Landstraße nach Schenkenzell angelegt, heute Bu 294. Die ursprüngliche Altstadt ist leicht zu erkennen an
der geschlossenen Überbauung mit stattlichen Häusern. Auf der Kinzig ein Floß mit 14 Gestören vor dem
Hochmutsteich, siehe Bild.

Unzählige Flöße half in den folgenden Jahren Adolf Christoph hinaus nach
Willstätt und Kehl schaffen. Im Jahre 1837 flößte er für die Wolf acher Schifferschaft
viel Holz vom Schramberger Weiher das Schiltachtal heraus und die Kinzig
hinab nach Wolfach. Ebenso war er mit dabei, wenn die fürstlich fürstenbergischen
Heubachflöße vom Leubacher Waag ab nach Wolfach verfrachtet wurden.

Im Jahre 1838 sollte Adolf Christoph Trautwein zum Militärdienst einrücken.
Da er aber bei der Flößerei dringend gebraucht wurde, kaufte er sich durch die
Stellung eines Ersatzmannes von diesem Dienste frei.

Die Wutach-Flößerei-Gesellschaft war in Konkurs geraten. In den Waldungen
oben lag aber noch sehr viel geschlagenes Holz, das nicht zugrunde gehen durfte.
Deshalb übernahm der Vater Trautwein im Akkord den Abtransport des Holzes
auf der Wutach nach Bannschachen. Hierzu benötigte er alle Mann seiner Flößergespanne
. In den Jahren 1838 und 1839 wurde auch diese Arbeit bewältigt.

Die Jahre gingen dahin. Die Flößerei auf der Kinzig und immer wieder auf
der Wutach und Steina, es hatte sich in Neustadt in der Zwischenzeit wieder eine
neue Flößerei-Gesellschaft gebildet, nahm Adolf Christoph ganz in Anspruch und
brachte ihm ein schönes Stück Geld ein. So konnte er auch an das Heiraten denken.
Am 9. August 1846 wurde er in der neuen Pfarrkirche in Schiltach mit der Maria
Magdalena Koch, der Tochter des Flößers Johann Koch und der Anna, geborene
Müller, getraut. Aus dieser glücklichen Ehe entsprossen im Laufe der Jahre neun
Kinder, vier Knaben und fünf Mädchen, von denen aber nur Wilhelm, Maria,
Christine, Mina und Friederike am Leben blieben. Drei Knaben und ein Mädchen
starben schon als Kinder.

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