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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 118
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Masken und Trachtenstücken die heimatliche Überlieferung pflegt und bewahrt.
Das Erbe von Hansjakob und Hebel wird hier gehütet und in bester Weise fortgeführt
.

Aus der Stille heraus, weitab aller dämonischen Unrast und Übertriebenheit,
holt der Künstler die Kraft zu seinem Schaffen. Er verschließt sich gegen jede
Übersteigerung, meidet jeglichen übernatürlichen Effekt und haßt das hektische
Treiben.

Die Themen zu seinen Bildern sucht sich der Maler in der Natur. Stundenlang
streift er durch die Wälder, über Wiesen und Felder. Er beobachtet das Leben und
Treiben der Natur und stellt die Schönheit des Schwarzwaldes auf Leinwand und
Papier so dar, wie sie sich ihm zeigt. Als Dichter lauscht er der Sprache der
Menschen seiner Heimat. In schlichter und klarer Art schreibt er Verse in ihrer
Mundart, die die ganze Breite des Lebens umfassen. Von der Höhe des überschwenglichen
Humors reichen sie hinab bis zum tiefen Ernst schwerer Stunden.
In all den Strophen aber kommt der Dank des Künstlers an seinen Vater im
Himmel zum Ausdruck, der Dank an die heimatliche Schönheit und das Leben.

Die ganze Poesie Falk-Breitenbachs kann als Dichtgebet verstanden werden, sein
gesamtes Schaffen will letztlich die Herrlichkeit der Schöpfung preisen und die
Mitmenschen erfreuen.

Als Maler und Dichter hat Eugen Falk-Breitenbach gleichermaßen große Beachtung
im In-und Ausland gefunden. So übersetzte beispielsweise Prof. Yokawa seine
Gedichte ins Japanische, amerikanische Zeitungen besprachen seine Werke; Prof.
E. Fehrle, Heidelberg, würdigte seine Poesie als erste Mundartdichtung des nord-
alemannischen Raumes, Dichterlesungen waren volle Erfolge; Hermann Hesse,
Albert Schweitzer und viele andere sprachen ihre Anerkennung für sein mannigfaches
Schaffen aus. Einige seiner Gedichte werden heute schon in Schulen und
Rundfunk im Volkston gesungen. Als Gedichtbände sind bisher erschienen: „Heilig
Wort und Bild", „Goldiges Land" und „Aus der Stille". Eugen Falk-Breitenbach
feierte am 26. Februar seinen 60. Geburtstag. Nicht immer war sein Leben unbeschwert
von seelischen Nöten und wirtschaftlichen Sorgen. Wir wünschen ihm
noch für viele Jahre Freude und Kraft zu erfolgreichem Schaffen im Dienst an
seiner Heimat und an seinem Volk.

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