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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 26
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Tafel 3 : Vermögensverluste ritterlicher Familien in % des Familienvermögens10)

Familie

Vermögenshöhe
2000 (1.

Vermögenshöhe
6250 fl.

Gesamtverlust
in fl.

Bosenstein......

105,0 %

33,6 %

ca. 2100 fl.

Schopfheim......

28,5 %

9,1 %

ca. 570 fl.

Staufenberg......

23,5 %

7,5 %

ca. 470 fl.

Schauenburg .....

21,7 %

7,0%

ca. 435 fl.

(Familienzweig I)







Kolb........

13,0 %

5,7%

ca. 360 fl.

in 11 %, weltliche und geistliche Fürsten sowie Städte in 10 % und nichtadelige
Bürger oder Bauern in 9 % der Fälle als Käufer aufgeführt.

Bei einer Aufgliederung des Zeitraums in drei Abschnitte lassen sich in der
Gruppierung der Käufer bemerkenswerte Verschiebungen feststellen:

Tafel 4 : Käufer ritterlichen Besitzes in % der Gesamtzahl der Käufer

Käufergruppe

1280—1320

1321—1360

1361—1400

Ritteradel insgesamt . . .



17,2 %

27,5 %

(davon Ortenauer Familien)



(12,0 %)

(25,0 %)



13,3 %

13,8 %

2,5 %



6,7 %

13,8 %



Klöster.......

70,0 %

48,3 %

32,5 %

Fürsten, Städte.....

10,0 %

6,9 %

12,5 %

Besonders auffallend an Tafel 4 ist der Rückgang des Anteils der Klöster, das
stetige Ansteigen des Anteils ritterlicher Käufer, der starke Rückgang des Anteils
des Patriziats sowie das völlige Ausscheiden nichtadlig-bürgerlicher oder bäuerlicher
Käufer in der dritten Periode.

Die an den Ritteradel zwischen 1280 und 1400 geflossenen Gelder in Höhe von
mindestens 10 500 lb. dn. wurden zu 27,3 % von Klöstern, von den Familien der
Untersuchung zu 2,0 % (vom Ritteradel insgesamt zu 3,2 %), vom Patriziat zu
6,6 %, von Fürsten und Städten zu 60,7 % und von Bürgern oder Bauern zu
2,0 % aufgebracht.

In den drei Perioden ergibt sich folgendes Bild (Tafel 5):

Wie in Tafel 4 an der Anzahl der Erwerbungen, geht auch in Tafel 5, in absoluten
Geldsummen gemessen, der Anteil der Klöster zurück. Die außerordentlichen
Summen, die von Fürsten und Städten an den Ritteradel fließen, sind damit zu erklären
, daß nicht wirtschaftliche — wie bei allen anderen Käufern —, sondern allein
territorialpolitische Gesichtspunkte für die Erwerbung derart gewaltiger Objekte
ausschlaggebend waren lla).

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