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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 46
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0058
Heinrich Ehrhardt, der erste Postexpeditor von Et-
tenheim, Sohn des ehemaligen Leibarztes des letzten
Straßburger Fürstbischofs von Rohan.

Klischee: Stückle, Euenheim

V. Wie bei allen Behörden, so hat auch beim Postamt Euenheim, in den
124 Jahren seines Bestehens, ein vielfacher Wechsel stattgefunden, ein Wechsel, wie
er der Vergänglichkeit alles Irdischen entspricht. Es ist eine Selbstverständlichkeit,
daß im Rahmen dieser Chronik nicht das gesamte Personal aufgeführt werden
kann, das hier einmal tätig war. Dagegen sollen die Vorstände des Amtes
Erwähnung finden, soweit möglich auch mit ihrer Amtszeit. Anhaltspunkte bietet
auch hier die von Postsekretär Hitz im Jahre 1912 verfaßte Chronik, die aber
keinerlei Angaben über die einzelnen Vorstände enthält, vor allem nicht über
den ersten, der eine besondere Würdigung verdient.

Dieser, Heinrich Ehrhardt, hängt mit der Geschichte Ettenheims zusammen
. Er war der Sohn des ehemaligen LeibarztesdesKardinals von
Rohan, der mit diesem von Zabern nach Ettenheim gekommen war. Als Ettenheim
1803 badisch wurde, fand dieser Aufnahme in den badischen Staatsdienst und
unterstand zunächst dem Oberamt Mahlberg, das auch die Gebiete von Ettenheim
und Lahr umfaßte. In einer amtlichen Liste von 1804/5 figurierte er beim Amts-
physikat Mahlberg als „Landchirurgus oberen Teils". Nach Errichtung des Amtes
Ettenheim 1809 gehörte er zum Sanitätspersonal dieses Amtes und nahm als
„Oberheb- und Wundarzt" die Stellung eines Amtsarztes nach heutigen Vorstellungen
ein. (Offenbar in Erinnerung an seine Stellung unter Mahlberg wurde er
auch als „Oberlandchirurgus" bezeichnet.) Dieser ehemalige Leibarzt des Kardinals,
Heinrich Ehrhardt, hatte von seiner zweiten Ehefrau Euphrosyne
Riß, Tochter eines Ettenheimer Metzgers, drei Söhne, die alle in den Postdienst
gingen. Der zweite Sohn, auch Heinrich geheißen, war der erste

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