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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 47
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„P o s t e x p e d i t o r" von Ettenheim. Er war am 3. Mai 1812 in Ettenheim geboren
und ist am 18. April 1862 als Postbeamter in Müllheim gestorben. Der
jüngste Sohn des Arztes, Eduard, geboren in Ettenheim am 10. Mai 1822,
versah längere Zeit die Bahnpoststelle in Orschweier. Diesem wurden
dort zwei Söhne geboren: Julius am 4. August 1856 und Otto am 1. Oktober 1858.
Der letztere, Dr. Otto Ehrhardt, war nach dem amtlichen Personalverzeichnis von
1901 im Jahre 1883 Lehramtspraktikant geworden und seit 1896 Direktor der
Realschule in Karlsruhe. Dieser Eduard Ehrhardt ist der Großvater des heutigen
Besitzers der Stadtapotheke in Radolfzell, Wilhelm Ehrhardt,
der also ein Urenkel des ehemaligen Leibarztes von Rohan ist. Der älteste Sohn
des Leibarztes, Viktor, ist in Hansjakobs Buch „Wilde Kirschen" im Kapitel
„Der Postsekretär" verewigt. So sehen wir: Der Beginn der Ettenheimer Postanstalt
ist auch ein Stück Ettenheimer Heimatgeschichte. — Beigefügt sei noch, daß
der Arzt am 15. August 1832 in Ettenheim verstarb, seine Frau Euphrosyne aber
bis 1865 in Ettenheim lebte. Nicht ohne Interesse ist, daß die Mutter der Euphrosyne
, Johann Riß Witwe Josefa geb. Laible, am 30. Oktober 1840 ihrem Enkel
Heinrich Ehrhardt, Bürger und Postexpeditor in Ettenheim, 3 Mannshauet Acker
in den „Wolfsmatten" schenkt.

Die weiteren Postamtsvorsteher waren nach Hitz a.a.O.: Sonnenwirt und
Postexpeditor Werber, Posthalter und Pflugwirt F a i ß t (siehe oben Ziffer IV
1. Absatz), Telegraphenassistent Schmidt, Postassistent Krätzer, Postverwalter
M a i e r, Postverwalter S ä 11 e 1 e, Postsekretär Föhrenbach, ab
1. April 1905 Postsekretär Hitz. Dieser, geb. 1867, versah das Amt zuletzt als
Postmeister bis zu seinem Tode im Jahre 1925. Nachfolger wurde Postmeister
Stefan Kiesel, der bis 1937 in Ettenheim amtierte und am 17. Mai 1952 im
80. Lebensjahr in Waldkirdi verstarb. Nach verschiedenen Stellvertretungen übernahm
das Amt 1938/39 Postverwalter Roth, und dessen Nachfolger wurde 1939
Erich Bildstein, der dem Postamt bis 31. März 1963 vorstand und als Postoberverwalter
auf 1. April 1963 in Pension ging. Während Bildsteins Kriegsabwesenheit
fungierte als Vertreter Eduard Nägele. Bildsteins Nachfolger
wurde Postverwalter Konrad Person von Ringsheim.

Mit einer Dauer von 24 Dienstjahren als Vorsteher des Postamts Ettenheim hat
wohl B i 1 d s t e i n den Rekord unter den bisherigen Vorstehern geschlagen. Seit
Wiedereröffnung des Postbetriebs nach dem Zusammenbruch — jene postlose Zeit
ist uns allen noch in schmerzlicher Erinnerung — galt er als sozusagen eisernes Inventar
des Postamts.

Die technischen Neuerungen der letzten Jahre wurden auch in der Ettenheimer
Post durchgeführt.

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