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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 69
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0081
Monolithischer Sarkophag (aus einem Stein), gefunden unter der Burghcimer Kirche.

Klischee: Stadtverwaltung Lahr

Einschränkungen machen. An der Außenwand der Burgheimer Kirche steht eine
Grabplatte, deren Umschrift angibt, daß ein Heinrich, genannt Isenli, im Jahr
1307 starb. Bei der Auswertung des Bürgerbuchs von 1356 ff. fand ich einen Hof
„Vogt Isenlins Gesesse" an der westlichen Stadtmauer, also auch westlich der
Sprengelgrenze. Es kann sich nur um die Familie des Isenli von 1307 handeln,
der dieser Hof gehört. Ferner ist zu bedenken, daß bei den Umzügen innerhalb
der Stadt über die Sprengelgrenze jedesmal auch die Pfarrkirche gewechselt werden
mußte. Solche Umzüge fanden aber nach 1356 mehrfach statt. Da ich am Beispiel
Isenli die Möglichkeit ablas, daß wohl Altäre in Spitälern sich streng nach
Sprengelgrenzen richten müssen, ebenso auch die Gefälle von Gütern, nicht aber
die Familien, die sich an die Pfarrkirche ihres Herrn halten können, möchte ich
bis zum Beweis des Gegenteils annehmen, daß die Lahrer sich nach Burgheim
zum Gottesdienst begaben und nicht nach Dinglingen. Die Stiftung einer Kapelle
in St. Peter seitens des Lahrer Stadtrats spricht ganz für diese Meinung.

Indessen bleibt eine bedeutende Sache in dieser Hinsicht noch zu besprechen.
War nicht der Herr der Burgheimer Kirche der heftigste
Feind Walters von Geroldseck? Er war es ohne Zweifel, als er
1250 Walter mit seinem Sohn in der Burg zu Lahr gefangen hielt. Doch ist auch
gleich zu fragen, wie stand es hernach in dem Verhältnis der beiden Herren? Der
Sage nach haben die Freiburger die Bergstadt Prinzbach, Quelle des Reichtums der
Geroldsecker, vernichtet. Doch das ritterliche Mittelalter kennt auch den friedlichen
Ausgleich der Interessen. Burgheim blieb in dem Besitz der Freiburger

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