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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 107
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und Mitglied der adeligen Gesellschaft, und Beyderlinden, den Zunftmeister der
Schmiedezunft, in den Alten Rat auf.

Das zweite hochwichtige Ereignis in Rienekers Amtszeit war 1771 das Aussterben
der Markgrafen von Baden-Baden im Mannesstamm und als Folge davon
der Heimfall der Landvogtei und der Ortenauer Reichsstädte an das Erzhaus
Österreich. Paul von Axter, der kurz vorher zum Landvogt der Ortenau ernannt
worden war, kam am 22. Oktober 1771 im Namen des Erzhauses
nach Offenburg, um von dem Schultheißen die Erneuerung des Amtseides entgegenzunehmen
. Der Magistrat sah diesem Ereignis mit gemischten Gefühlen
entgegen; denn man wußte, daß von Axter die Interessen Österreichs mit großer
Schärfe wahrnehmen werde. Dieser hielt es deshalb für ratsam, „unter Bedeckung
der sogenannten Landgrenadiers, so verkleidete Ortenauische Bauern seynd, in

Das von Franz Georg von Rienckcr 1785 erbaute Palais in Offenburg; 1804 bis 1806 Sitz des Direktoriums
der Ortenauer Reichsritterschaft (daher seit 1824 Ritterstraße); dann das Landgericht bis 1958, seit 1959 das
OfTenburger Heimatmuseum. Klischee: Stadtarchiv Offenburg

den Königshof einzufahren". Dort verlangte er, daß einige Mitglieder des
Magistrats „zur Anhörung eines Vortrags" zu ihm geschickt würden. Schultheiß
Rieneker entschloß sich, dem Kommissar von Axter zusammen mit dem Kanzleiverwalter
und den Stettmeistern Lihl und Held das „Ankunftskompliment zu
machen, jedoch unter gänzlicher Abstrahierung eines Vortrags". Bei ihrer Ankunft
im Amtshof präsentierten die Grenadiers der Ortenauer Bauernmiliz das Gewehr.
An der unteren Treppe empfing sie der Kanzlist, an der oberen der badische
Amtmann Hofrat von Gulat-Wellenburg. Der Kommissar selbst erwartete sie „an
der Thür innerhalb". Der Kanzleiverwalter machte ihm im Auftrag des Magistrats

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