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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 109
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der Ortenauer Reichsritterschaft war, dann bis 1958 das Landgericht beherbergte.
Seit 1959 ist darin das Heimatmuseum untergebracht.

44 Jahre war v. Rieneker Schultheiß. Am 5. Juni 1800 starb er im Alter von
80 Jahren „zum innigsten Leidwesen eines hochlöbl. Magistrats und der Burgerschaft
". Die Ernennung eines Nachfolgers wurde durch die Kriegsereignisse ver-

Franz Leopold "Witsch, der
letzte Offenburger Reichsschultheiß
, nach dem Untergang der
Reichsstadtherrlichkeit 1803
großherzoglich badischer Hofrat
, f 1827. Pastellgemälde.
Klischee:

Stadtarchiv Offenhurg

zögert. Der älteste Gerichtszwölfer, der ausersehen war, Stettmeister Andreas
Meyer, weilte als Geisel in Straßburg, weil die Stadt die hohe Kriegskontribution
nicht bezahlen konnte. Erst nach langen Verhandlungen, in die sich
die österreichische Regierung einschaltete, wurde er aus dem französischen Gewahrsam
entlassen. Am 11. August erfolgte seine feierliche Einweisung in das
Amt. Als Kommissar erschien der Ortenauer Oberamtsrat Dr. von Gulat-Wellen-
burg. Dieser erregte bei der Feier den Unwillen der Ratsherren durch seine „auffallenden
und unrechten Worte, daß der Magistrat dem Reichsschultheißen (der
doch die Interessen des Erzhauses vertreten mußte) gehorsam sein solle". Das
übliche Festmahl wurde wegen der Kriegsumstände auf friedlichere Zeiten verschoben
. Auch die Spenden für die Bürgerschaft unterblieben.

Meyers Amtszeit war sehr kurz. Seine Gesundheit hatte offenbar unter der
Haft sehr gelitten. Krank war er zurückgekommen. Am 31. Dezember 1800 starb

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