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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 133
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finden wir übrigens zur gleichen Zeit als Unteringenieur bei der Wasser- und
Straßenbauinspektion in Ottenburg.

Von Pforzheim reist List mit seiner Anfang April eingetroffenen Familie über
Karlsruhe nach Germersheim, wo ein achttägiger Aufenthalt eingelegt werden
muß, bis endlich die Pässe für die Familie eintreffen. Über Saarbrücken, Metz
geht die Reise der Auswanderer weiter nach Paris. Am 26. April 1825 nimmt die
Familie List in Le Havre Abschied vom Kontinent. Drei Jahre zuvor hatte die
große Flucht mit den Stationen Straßburg und Kehl begonnen. Und noch nach
seiner Rückkehr aus Nordamerika erinnert sich der große Pionier des Eisenbahnwesens
der Lage Kehls: auf der von ihm 1833 gezeichneten ersten deutschen
Eisenbahnkarte führt die Strecke von Karlsruhe nach Basel über Kehl.

Die hanauische Residenz Bischofsheim

zum hohen Steg 1652/72 (Rheinbischofsheim)

von Ludwig L a u p p e

Graf Philipp Wolf (Wolfgang) von Hanau, bedrängt von der Sorge um die
bischöflichen Lehensentziehungen zu Willstätt, Bischofsheim und Babenhausen,
erlag 46jährig den 14. Februar a. K. 1641 *) in der Residenz Buchsweiler seinem
schweren Leiden und wurde in der Familiengruft auf der Stammburg Lichtenberg
beigesetzt. Neben der gräflichen Wittib und vier Töchtern trauerten drei Söhne:

Friedrich Casimir, geboren 4. August 1623,
Johann Philipp, geboren 23. Januar 1626,
Johann Reinhard, geboren 13. Januar 1628.

Kindheit und Jugendjahre der Grafensöhne trübten Unruhe und Entbehrungen
des großen Krieges. Vor dem kaiserlichen und Lothringer Heer hatte die
gräfliche Familie 1632/33 auf Schloß Lichtenberg Zuflucht genommen. Da aber
die hanauischen Ämter Buchsweiler, Ingweiler und Neuweiler, um den vielfachen
Drohungen der feindlichen Besatzungen zu Hagenau und Zabern zu entgehen, sich
wider den Willen des Landesherrn unter den anerbotenen Schutz der Krone
Frankreichs stellten und um Neujahr 1634 französische Truppen aufnahmen, ent-

Quellen: Karlsruher und Straßburger Archive. Gemeinderechnungen von Willstätt und
Lichtenau. Hanauer Kirchenbücher. Die Photos wurden von der Gemeinde Rheinbischofsheim
dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

*) a. K. = alten Kalenders, d. h. nach dem vorgregorianischen Kalender, der von protestantischen Reichsständen
noch lange beibehalten wurde. Wo zwei Daten angegeben werden, z. B. 16./26. Januar 1642, bedeutet
die zweite Zahl den neuen Kalender, der sich allmählich durchsetzte.

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